Alte raus, neue rein – Heizungstausch im Altbau
Wer in einem Altbau wohnt, kann sich meist glücklich schätzen. Schließlich glänzen die alten Häuser häufig mit besonderem Charme und einer zentralen Lage. Ihre technische Ausstattung allerdings lässt nicht selten zu wünschen übrig – ganz besonders die Heizungsanlagen. „Wenn sie nicht gerade in jüngster Vergangenheit saniert wurden, sind die Heizungen in Altbauten meist auf einem niedrigeren technischen Stand als die in neuen Gebäuden“, erklärt Agata Bartsch, Produktentwicklerin für Heizung und Wärme bei enercity.
Viele der alten Anlagen heizen nicht mehr so effektiv wie moderne Heizungen. Sie verbrauchen mehr Energie als nötig und stoßen dabei überdurchschnittlich viel klimabelastendes CO2 aus. Und nicht zuletzt finden sich für die alten Anlagen bei einem Schadensfall oft keine Ersatzteile mehr, oder diese sind sehr teuer. Das bedeutet für Eigentümer von Jugendstil-Villen, Gründerzeit-Häusern, mittelalterlichen Fachwerk-Bauten und ähnlichen alten Gebäuden: weniger Komfort, mehr Heizkosten – und eine größere Belastung der Umwelt.
„Heizungen arbeiten mit zunehmendem Alter immer unzuverlässiger“, bestätigt enercity-Expertin Bartsch. „Spätestens wenn die Reparaturen zu teuer werden, lohnt es sich, eine neue Heizung einzubauen.“ Durch das neue Heizungsgesetz, das offiziell Gebäudeenergiegesetz (GEG) heißt, gibt es zudem gesetzliche Vorgaben an die Effizienz von Heizungen. Nicht selten lohnt sich in diesem Zusammenhang die komplette energetische Sanierung des Altbaus.
Bestandsaufnahme vor Ort
Weil jeder Altbau anders ist und nicht selten Unterlagen zu eingebauten Fenstern, zur Dämmung oder zur Heizungsanlage selbst fehlen, bietet enercity interessierten Kunden als ersten Schritt eine Bestandsaufnahme vor Ort an. Dabei sichtet ein enercity-Berater die Heizungsanlage ebenso wie das Gebäude und errechnet die voraussichtlichen Kosten für die neue Anlage sowie die zu erwartenden Energie- und Wartungskosten. Auf dieser Basis erstellt enercity ein Angebot – und gibt eine Empfehlung ab, welches moderne Heizungssystem sich am besten für den jeweiligen Altbau eignet. Bei Bedarf kann ein externer Energieberater zudem die Heizlast des Gebäudes ermitteln. Auf dieser Grundlage wird die Anlage passend ausgelegt.
Die neue Anlage muss zum Wärmebedarf des Gebäudes ebenso passen wie zu den räumlichen und technischen Gegebenheiten vor Ort. So braucht eine moderne Holzpellet-Heizung einen trockenen Lagerraum für die Holzpellets. Und für den Einsatz einer Wärmepumpe sollte die Gebäudehülle gut gedämmt sein. Etwas komplizierter wird es bei denkmalgeschützten Gebäuden, denn dann ist für jede bauliche oder gestalterische Veränderung eine denkmalrechtliche Genehmigung fällig. Aber auch in dann finden sich viele geeignete moderne Heizungssysteme. In diesem Zusammenhang ist auch das Dämmen von innen eine Überlegung wert – mehr dazu lesen Sie im Artikel „Wärmedämmung von innen: So funktioniert es“.
Umfangreiche Förderung
Wie viel die Heizungsmodernisierung in einem Altbau unterm Strich genau kostet, hängt vom gewünschten Heizungssystem, von der Hausgröße und der Hausdämmung ab. In jedem Fall helfen Bund, Länder, Gemeinden und der enercity-Fonds proKlima mit hohen Zuschüssen bei der Finanzierung. Wer eine Wärmepumpe installiert, kann zudem staatliche Förderungen in Höhe von bis zu 70 Prozent der Investitionskosten beantragen – die maximale Förderhöhe beträgt 21.000 Euro.
Zudem spart die moderne und umweltfreundliche Heizung im Altbau ab dem Zeitpunkt ihrer Inbetriebnahme bares Geld. So senkt etwa die Umstellung von einer alten Gas- oder Ölheizung auf neue Brennwerttechnik die Heizkosten ebenso wie den CO2-Ausstoß um ein Drittel. So vollziehen auch Altbau-Eigentümer ihre ganz persönliche Wärmewende. „Nach einer Heizungssanierung können sich Altbaubesitzer nicht nur über mehr Komfort freuen“, sagt enercity-Heizungsexpertin Bartsch: „Sie schonen zudem das Klima und den eigenen Geldbeutel.“
Artikel vom 22. März 2022. Zuletzt aktualisiert am 22. November 2023.
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