Eine Frau hält lächelnd eine Teetasse in der Hand.
Richtiges Heizen, Lüften, Duschen & Co.

Effektive Tipps zum Gassparen im gesamten Haushalt

Nicht nur durch richtiges Heizen lässt sich zu Hause Gas sparen. Auch bei weiteren Tätigkeiten lohnt es sich, lieb gewonnene Gewohnheiten zu überprüfen. Denn oft reicht eine kleine Veränderung aus, um den Gasverbrauch zu senken. Unsere Tipps geben Ihnen einen praktischen Überblick, wo überall Sparpotenziale im Haushalt stecken.

Was verbraucht Gas im Haus?

Um Gas zu sparen, sollten Sie zunächst wissen, wo Sie es überall verbrauchen: Neben der Heizwärme bereitet Ihre Gasheizung in der Regel auch das Warmwasser auf. Dies macht etwa zwölf Prozent des Verbrauchs aus. Leben Sie in einem Neubau, ist der Anteil sogar noch höher. Auch  ein Teil des in Deutschland produzierten Stroms entsteht aus der Ressource Gas. 2021 waren es laut Statistischem Bundesamt 12,6 Prozent . Wenn Sie also Strom verbrauchen, verbrauchen Sie gleichzeitig einen gewissen Anteil Gas.

Wann wird am meisten Gas verbraucht?

Sobald es draußen kälter wird, drehen wir die Heizung auf – und treiben den Gasverbrauch in die Höhe. Mehr als zwei Drittel (71 Prozent) entfallen auf das Heizen. Falls nicht bereits geschehen, beginnen Sie Ihren Energiesparplan am besten damit, Ihren persönlichen Verbrauch zu ermitteln und einzuordnen. Hierfür ist der Durchschnittswert in Kilowattstunden (kWh) pro Quadratmeter Wohnfläche ein geeigneter Richtwert. Dieser beträgt 140 kWh/qm ohne Warmwasseraufbereitung, 160 kWh/qm mit Wasseraufbereitung. Schauen Sie auf der letzten Jahresabrechnung Ihres Energieversorgers nach und teilen Sie den Gesamtverbrauch durch die Wohnfläche Ihres Haushalts. Liegen Sie über dem Richtwert? Dann lohnt es sich besonders, unsere nun folgenden Tipps zum Gassparen zu befolgen.

Sie möchten Ihren Gasverbrauch besser kontrollieren? Unser Ratgeber dazu, wie der Gasverbrauch zu berechnen ist, erklärt Schritt für Schritt, wie Sie Ihren Zählerstand umrechnen und ihn mit der Abrechnung Ihres Energieversorgers vergleichen können.

Wie kann man zu Hause Gas sparen?

Es existieren drei Bereiche, aus denen sich eine Vielzahl an unterschiedlichen Tipps zum Gassparen ableiten lassen. Welche davon für Sie besonders geeignet sind, hängt von Ihrer Wohnsituation (etwa Miet- oder Eigentumswohnung), dem Zustand der Räumlichkeit und Ihrer Investitionsbereitschaft ab. Zur besseren Orientierung haben wir (sofern möglich) die dafür anfallenden Kosten beigefügt und geben Hinweise, was bei der Umsetzung zu beachten ist.

Nahaufnahme einer Person, die ein Fenster mit Dichtungsband abdichtet
Wer zugige Fenster und Türen abdichtet, muss nur etwa einen bis zwei Euro pro Meter Dämmmaterial bezahlen – und spart jede Menge an Heizkosten.

Tipps zum Gassparen durch richtiges Heizen und Dämmen

Nahaufnahme zweier Hände, die unter einem Wasserhahn in einem Badezimmer gewaschen werden
Gas lässt sich auch dadurch sparen, dass man beim Händewaschen und der weiteren Körperpflege auf kaltes Wasser umstellt.

Tipps zum Gassparen durch reduzierten Warmwasserverbrauch

Durch die Warmwasseraufbereitung mit Gas ist warmes Wasser 2,5-mal so teuer wie kaltes Wasser. Dennoch liegt der Warmwasseranteil in deutschen Haushalten bei circa 30 Prozent. Mit diesen Maßnahmen senken Sie ihn.

Tipps zum Gassparen durch geringeren Stromverbrauch

Auch wenn Sie keinen Gasherd zu Hause nutzen: Durch das Einsparen von Strom senken Sie zugleich den Gasverbrauch. Denn in Deutschland entsteht Strom zum Teil aus Gas.

Eine Frau stellt an einem an einer Zimmerwand installierten Thermostat die Heizungstemperatur ein
Schon wer seine Heizung um nur ein Grad niedriger einstellt, spart bis zu sechs Prozent Energie.

Bei welcher Temperatur spart man am besten Gas?

Je niedriger die Raumtemperatur, desto geringer der Gasverbrauch. Doch bitte die Minimierung nicht übertreiben, denn auch das hat Konsequenzen: Ist im Winter die Innentemperatur zu niedrig, steigt die Gefahr der Schimmelbildung. Auch leidet die Lebensqualität, wenn Ihre Räumlichkeiten zu stark auskühlen.

Folgende Temperaturen sind gute Orientierungswerte, um die Heizung sparsam einzustellen:

  • Wohnzimmer: 20 bis 22 Grad Celsius
  • Schlafzimmer: 16 bis 18 Grad Celsius
  • Flur und Küche: 18 Grad Celsius
  • Kinderzimmer: 22 Grad Celsius
  • Bad: 23 bis 24 Grad Celsius

Selbst über Nacht, wenn Sie in Ihrem warmen Bett liegen, sollte die Temperatur nicht unter 16 Grad Celsius fallen. Ob eine Nachtabsenkung Ihrer Heizung von Vorteil ist, hängt mit der Dämmung sowie den bauphysikalischen Gegebenheiten Ihres Zuhauses zusammen und kann nur individuell beurteilt werden.

Planen Sie hingegen, über mehrere Tage oder Wochen zu verreisen, ist es ratsam, die Heizleistung zu reduzieren. Hier sind über App steuerbare Thermostate eine komfortable Lösung, um nach dem Urlaub wieder eine wohltemperierte Wohnung betreten zu können.

Was hat eine energetische Sanierung mit dem Gassparen zu tun?

Eine energetische Sanierung ermöglicht es Ihnen, im größeren Umfang Heizkosten zu sparen und Ihren Gasverbrauch zu reduzieren, denn es geht weniger Heizwärme verloren. Sie verbessert zudem das Wohnklima und steigert den Wert Ihrer Immobilie. Auf der anderen Seite kommen allerdings höhere Investitionskosten auf Sie zu.

Folgende Maßnahmen kommen bei einer energetischen Sanierung in Betracht:

  • Austausch des Heizungssystems
  • Fassadendämmung
  • Dachdämmung
  • Kellerdämmung
  • Einbau neuer Fenster

Für die Durchführung ist eine genaue Planung und eine Ist-Analyse Ihres Hauses notwendig. Energieberater:innen informieren Sie darüber hinaus über finanzielle Fördermöglichkeiten sowie rechtliche Vorgaben, die es zu beachten gilt.

Weitere Vorteile und Informationen über die konkrete mögliche Ersparnis durch Sanierungsmaßnahmen bekommen Sie in unserem Ratgeber „Energiekosten senken durch energetische Sanierung“.

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12. Oktober 2023
Energiespartipps
Heizen

Text: Silvia Sarcar. Fotos: Getty Images.

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