Nachhaltige Mobilität: Bewusst reisen und fortbewegen
Flugzeuge und Autos mit Verbrennungsmotor haben eine besonders schlechte Klimabilanz. Eine Reise mit der Bahn verursacht laut Berechnungen des Umweltbundesamts je zurückgelegtem Kilometer bis zu zehnmal weniger Emissionen als ein Inlandsflug.
Im Alltag lohnt es sich, öfter auf Bus und Bahn umzusteigen oder auf kurzen Distanzen das Fahrrad zu nutzen. Denn wer aufs Rad umsteigt, spart sich nicht nur die Kosten für Kraftstoffe. Er kann im Vergleich zur Nutzung eines Pkw mit Verbrennungsmotor auf einer Strecke von rund zehn Kilometern auch das eigene CO₂-Emissions-„Konto“ durchschnittlich um zwei Kilogramm verringern.
Fünf nachhaltige Ideen für den Arbeitsweg haben wir hier für Sie zusammengefasst.
Dazu kommt: Auch all das CO₂, welches während der Gewinnung und Raffinierung von Treibstoffen anfällt, wird eingespart. Dies wird normalerweise nicht in die Abgasemissionen eines Pkw mit Verbrennungsmotor einberechnet. Die tatsächliche Gesamtmenge der Treibhausgasemissionen beläuft sich damit laut Stanford University sogar auf 3140 Gramm pro Liter bei einem Benziner und 3310 Gramm pro Liter bei einem Dieselfahrzeug. Das sind in der Gesamtrechnung immerhin 30 beziehungsweise 40 Prozent mehr CO₂-Emissionen als in den jeweiligen Einzelberechnungen, die die Kraftstoffproduktion nicht mitberücksichtigen.
Nachhaltig mobil sein: Elektroauto statt Verbrenner
Wer nicht auf ein Auto verzichten kann, fährt mit E-Mobilität besonders nachhaltig. Zwar wird für den Bau eines E-Autos mehr Energie als für einen Verbrenner benötigt. Doch die anfangs schlechtere Umweltbilanz gleicht es später mehr als aus: Nach spätestens 30.000 gefahrenen Kilometern sind Elektroautos im grünen Bereich. Weil sie nur 74 Gramm pro Fahrkilometer emittieren, profitiert das Klima sogar schon deutlich früher von der niedrigen CO₂-Bilanz. Gut zu wissen: Bei der Kfz-Steuer gibt es seit 2021 Strafen für hohe CO₂-Emissionen. Alternative, umweltfreundlichere Antriebe profitieren hingegen.
Übrigens: Auch nachhaltige Mobilitätskonzepte wie beispielsweise das Bikesharing sorgen für weniger Umweltbelastung durch Verkehr. Zudem schlägt ein flächendeckendes Fahrradverleihsystem ebenfalls positiv beim Verbrauch sogenannter grauer Energie zu Buche. Damit wird die Energiemenge bezeichnet, die bei der Herstellung, dem Transport, der Lagerung und der Entsorgung eines Produktes anfällt. Um den Verbrauch von Ressourcen und Energie sowie Emissionen in der Produktionskette möglichst gering zu halten, sollte sich also nicht jeder ein eigenes Rad kaufen.
Kennen Sie schon die anderen Teile unserer Serie "Klimaschutz im Alltag"?
Text: Annika Schmitz. Abbildungen: Adrian Bauer.
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