Energiewende für Mieter:innen: 5 effiziente Maßnahmen
Jeder Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft zählt! Auch ohne Eigentum gibt es Möglichkeiten, CO₂-Emissionen zu reduzieren und den Ausbau erneuerbarer Energien zu unterstützen. Durch gemeinsames Handeln kann der ökologische Fußabdruck von Mietgemeinschaften verringert und die Abhängigkeit von fossilen Energien reduziert werden – ein Gewinn für die Umwelt und künftige Generationen.
Tipp 1: Mieterstrom-Modelle nutzen
Was ist Mieterstrom? Mieterstrom ermöglicht es Mieter:innen, direkt in ihrem Gebäude erzeugten Solarstrom zu nutzen, ohne das allgemeine Stromnetz in Anspruch nehmen zu müssen. Diese Modelle sind oft günstiger als konventionelle Tarife und fördern erneuerbare Energien.
Rechtliche Grundlage: Im Mieterstromgesetz (§ 42a EnWG) ist geregelt, dass Eigentümer:innen Solarstrom an ihre Mieter:innen verkaufen können. Die Preisobergrenze im Gesetz sorgt für faire und erschwingliche Tarife, was den Zugang zu grünem Strom erleichtert.
Vorteile:
- kostensparend: Mieterstrom ist oft günstiger als herkömmlicher Strom, da Transportkosten entfallen
- umweltfreundlich: Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien im Strommix
- unabhängig: Reduzierung der Abhängigkeit vom allgemeinen Stromnetz und Strommarkt
Tipp 2: Balkonkraftwerke installieren
Was sind Balkonkraftwerke? Balkonkraftwerke sind kleine Solaranlagen, die unkompliziert am Balkon oder auf der Terrasse installiert werden können und den Haushalt direkt mit Strom versorgen. Flexibel und kostengünstig sind sie eine leicht zugängliche Option für Mieter:innen.
Gesetzliche Lage: Seit Juli 2021 erleichtern neue Verordnungen die Anmeldung und Nutzung von Balkonkraftwerken. Die maximale Leistung ist auf 600 Watt begrenzt, und die Anlage muss beim Netzbetreiber angemeldet werden. Dies schafft eine rechtliche Basis für Mieter:innen, die eigenständig Strom produzieren möchten.
Vorteile:
- einfache Installation: Keine aufwendigen Baumaßnahmen nötig
- kostensparend:Senkung der Stromkosten durch Eigenproduktion
- nachhaltig:Beitrag zur Reduzierung des CO₂-Ausstoßes
Tipp 3: Anspruch auf eine Wallbox für E-Autos
Gemäß dem Wohnungseigentumsgesetz und § 554 BGB haben Mieter:innen das Recht, die Installation einer Wallbox für ihr E-Auto zu beantragen. Vermieter:innen sind verpflichtet, die Genehmigung zu erteilen, solange keine schwerwiegenden Gründe dagegensprechen. Mehr zum Wallbox-Recht für Mieter:innen erfahren Sie in unserem Ratgeber.
Vorteile:
- Förderung der E-Mobilität: Vereinfachung der Nutzung von Elektrofahrzeugen
- Komfort: Bequemes Aufladen direkt am Wohnort
- langfristige Investition: Steigerung des Werts der Immobilie durch moderne Infrastruktur
Tipp 4: Ökostromtarife
Mit einem Ökostromtarif entscheiden sich Mieter:innen direkt für nachhaltige Energiequellen und fördern den Ausbau erneuerbarer Energien. Die Tarife sind durch Zertifikate wie „Grüner Strom“ gekennzeichnet, die die Herkunft des Stroms aus nachhaltigen Quellen belegen.
Vorteile:
- umweltfreundlich: Beitrag zum Klimaschutz durch Nutzung erneuerbarer Energien und bis zu 90 Prozent CO2-Einsparung
- keine Mehrkosten: Mittlerweile ist Ökostrom oft sogar günstiger als Strom aus fossilen Brennstoffen
- Förderung der Energiewende: Einige Energiedienstleister bieten Ökostromtarife an, mit denen der Ausbau der erneuerbaren Energien gefördert wird
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Tipp 5: Mit Vermieter:innen über nachhaltige Maßnahmen sprechen
Durch Gespräche können Mieter:innen ihre Vermieter:innen aktiv ansprechen und motivieren, in nachhaltige Technologien zu investieren, beispielsweise PV-Anlagen, Wärmepumpen oder Dämmungen. Dies stärkt nicht nur die Energiebilanz, sondern steigert langfristig auch den Wert der Immobilie.
Rechtliche Optionen: Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) fordert in den kommenden Jahren höhere Energieeffizienzstandards. Dies könnte Vermieter:innen anregen, schon jetzt in nachhaltige Lösungen zu investieren, was Mieter:innen den Zugang zu umweltfreundlicheren Energien ermöglicht.
Vorteile:
- kostensparend: Langfristige Reduzierung der Nebenkosten durch höhere Energieeffizienz
- umweltfreundlich: Reduzierung des CO₂-Ausstoßes und Förderung des Klimaschutzes
- wertsteigernd: Investitionen in nachhaltige Technologien erhöhen den Immobilienwert
Fazit:
Diese Tipps beweisen, dass Mieter:innen zahlreiche attraktive Möglichkeiten haben, aktiv zur Energiewende beizutragen. Ob durch die Nutzung von Mieterstrom-Modellen, die Installation von Balkonkraftwerken, das Beantragen einer Wallbox für E-Autos, den Wechsel zu Ökostromtarifen oder die Zusammenarbeit mit Vermieter:innen für nachhaltige Maßnahmen – jede Maßnahme zählt. Mieter:innen können nicht nur ihre Energiekosten senken und ihre Unabhängigkeit erhöhen, sondern auch einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz leisten und die Energiewende aktiv mitgestalten. Nachhaltigkeit beginnt in den eigenen vier Wänden und bietet vielversprechende Chancen für eine grünere Zukunft.
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