Kühlschrank: Stromverbrauch senken – alle Tipps!
Regel Nummer eins beim Thema „Kühlschrankstrom sparen“ lautet: bitte den Standort des Kühlschranks clever wählen! Ungünstig sind Orte, an denen er direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist oder neben Wärmequellen wie Herd oder Heizung steht. Denn: Je wärmer der Standort ist, desto höher ist der Stromverbrauch – es ergibt also Sinn, den Kühlschrank an einem schattigen, kühlen Ort aufzustellen. Beträgt die Umgebungstemperatur beispielsweise 20 statt 21 °C, verringert sich der Energieverbrauch des Gerätes gleich um etwa sechs Prozent. In unserem Beitrag „Sieben Mythen rund ums Energiesparen“ haben wir übrigens vermeintliche Energie-Weisheiten auf Herz und Nieren geprüft.
Tipp 1: Optimal sind sieben Grad
Auch die Temperatureinstellung im Inneren des Gerätes ist ein wichtiger Faktor. Jeder Grad mehr macht je nach Modell einen zweistelligen Eurobetrag pro Jahr aus. Optimal sind 7 °C im Kühlschrank, im Gefrierfach reichen minus 18 °C. Das kann man am besten mit einem Thermometer überprüfen.
Tipp 2: Voll ist besser als leer
Mit Blick auf den Stromverbrauch sollte man seinen Kühlschrank außerdem richtig befüllen. Dabei gilt: Am wenigsten Energie verbraucht das Gerät, wenn es voll befüllt ist. Zumindest dann, wenn man sich mehrmals täglich am Kühlschrank bedient – was in den meisten Haushalten der Fall sein dürfte. Denn bei jedem Öffnen findet ein Luftaustausch statt, bei dem kalte Luft aus dem Gerät entweicht und warme Küchenluft hineindringt. Je mehr Luft der Kühlschrank enthält, desto mehr kann auch hinausströmen – und desto mehr hineinströmende Warmluft muss anschließend wieder heruntergekühlt werden.
Tipp 3: Abtauen ist angesagt
Ganz wichtig ist es auch, das Gefrierfach des Kühlschranks regelmäßig abzutauen. Denn: Vereisungen erhöhen den Stromverbrauch beträchtlich. Das gilt selbst bei einem modernen Gerät der Energieeffizienzklasse A. Wer sein Gefrierfach zwei Mal im Jahr abtaut, kann zwischen 15 und 45 Prozent Energie einsparen.
Tipp 4: Achten Sie auf die Energieeffizienzklasse
Beim Kauf eines neuen Kühlschranks sollten Sie unbedingt auf das Energieeffizienzlabel achten, das seit 1998 für alle in der EU gehandelten Neugeräte Pflicht ist. Denn Altgeräte verbrauchen wesentlich mehr Strom als neue Modelle und das macht sich auch bei der Stromrechnung bemerkbar. In den meisten Fällen hat sich die Anschaffung eines Top-Gerätes bereits nach wenigen Jahren rentiert.
Seit März 2021 gibt es in Deutschland neue Energieeffizienzlabel, die der technischen Weiterentwicklung der Haushaltsgeräte Rechnung tragen. Die Kategorisierung in verschiedene „grüne“ Gruppen von A bis A+++ gehört damit der Vergangenheit an, es gilt nun wieder eine einheitliche Skala von A bis G.
Tipp 5: Beim Kühlschrank gilt: Tür zu!
Um zu vermeiden, dass allzu viel warme Luft in den Kühlschrank strömt, gilt auch: frisch gekochte Speisen bitte nie warm in den Kühlschrank stellen! Sie sollten außerhalb des Gerätes erst vollständig abkühlen. Und noch ein wichtiger Tipp: Die Kühlschranktür sollte immer nur kurz geöffnet werden – damit man stets schnell findet, wonach man sucht, räumt man den Kühlschrank am besten immer nach demselben System ein.
Tipp 6: Alles noch dicht?
Besonders hoch ist der Stromverbrauch logischerweise, wenn die Dichtungen der Kühlschranktür nicht mehr richtig schließen. Deshalb sollte man sie regelmäßig überprüfen – und kaputte Dichtungen gegen neue tauschen. Ob die Tür noch richtig schließt, lässt sich übrigens ganz leicht prüfen: einfach eine angeschaltete Taschenlampe in den Kühlschrank legen und die Tür schließen. Dringt Licht aus dem Innenraum in die abgedunkelte Küche, müssen die Dichtungen erneuert werden.
Wie groß muss mein Kühlschrank sein?
Wenn es darum geht, die richtige Kühlschrankgröße zu wählen, gelten folgende drei Faustregeln: Für einen Single-Haushalt reicht in der Regel ein Kühlschrank von 100 bis 140 Litern Nutzinhalt. Für jede zusätzliche Person im Haushalt sollte man 50 Liter Nutzinhalt dazurechnen. Für eine vierköpfige Familie sind 200 Liter Nutzinhalt empfehlenswert.
Text: Redaktion #positiveenergie. Fotos: Stocksy, Shutterstock.
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