Energiesparen bei der Beleuchtung – so geht’s
Unsere Tipps zum Stromsparen bei der Beleuchtung
Die Deutsche Energie-Agentur (dena) hat in ihrem Gebäudereport unter anderem den monatlichen Energieverbrauch von Privathaushalten, Industrie, Handel und Handwerk berechnet. Das Ergebnis: Die Beleuchtung macht im Handel und Handwerk circa 28 Prozent des Energieverbrauchs aus, 15 Prozent in privaten Haushalten und knapp zehn Prozent in der Industrie. Um Kosten zu sparen und die Umwelt weniger zu belasten, gibt es einige Tipps, die sich einfach umsetzen lassen und viel bringen:
Hohes Einsparpotenzial:
Tipp 1: Tatsächlich bieten LED-Lampen das höchste Energiesparpotenzial. Tauschen Sie Ihre Glühlampen gegen moderne LEDs, können Sie zwischen 60 und 90 Prozent Ihres Energieverbrauchs reduzieren. Aber auch andere Leuchtmittel helfen beim Stromsparen, wie die nachfolgende Tabelle zeigt.
Sind LED-Lampen wirklich so sparsam? Ein Vergleich mit verschiedenen Leuchtmitteln
| LED-Lampe | Energiesparlampe | Halogenlampe |
Energieeinsparung gegenüber Glühlampe | bis zu 90 Prozent | bis zu 80 Prozent | bis zu 30 Prozent |
Lebensdauer | bis zu 15.000 Stunden | bis zu 15.000 Stunden | bis zu 2000 Stunden |
Lichtfarbe | verschiedene Lichtfarben, auch unterschiedliche Weißtöne wie Warmweiß und Tageslichtweiß | verschiedene Weißtöne wie Warmweiß und Tageslichtweiß | ähnlich wie Glühlampen |
Dimmbarkeit | ja, bei speziellen Versionen | ja, bei speziellen Versionen | ja |
Anlaufzeit | keine | verzögert | keine |
Wesentliche Vorteile | Langlebigkeit und energieeffizientes Licht | gute Kosten-Nutzen-Relation | Farbwiedergabe wie Glühlampe |
Entsorgung | Rückgabe auf Wertstoffhöfen und vermehrt im Handel; ressourcenschonende Wiederverwertung | Rückgabe auf Wertstoffhöfen und vermehrt im Handel; ressourcenschonende Wiederverwertung | Hausmüll |
Mehr über die Funktionsweise einer LED-Lampe erfahren Sie übrigens in unserem Ratgeber.
Tipp 2: Installieren Sie Bewegungsmelder. Je nach Raumnutzung kann das laut Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) zwischen 20 und 80 Prozent Strom sparen. Besonders effektiv sind Bewegungsmelder mit Dämmerungsschalter, die sich erst ab einer gewissen Dunkelheit aktivieren. Gut zu wissen: In Räumen, die lange genutzt werden, können Bewegungsmelder eher stören, da das Licht je nach Bewegung immer wieder an- und ausgeht. Hier lässt sich mit intelligenten Beleuchtungssystemen, die über eine App steuerbar sind, Energie sparen.
Tipp 3: In einigen Räumen oder Außenbereichen wie in Verkaufsräumen oder im Garten lässt sich der Energieverbrauch der Beleuchtung deutlich reduzieren, wenn Zeitschaltuhren verwendet werden. Hier liegt die potenzielle Ersparnis ebenfalls zwischen 20 und 80 Prozent. Ansonsten können Zeitschaltuhren auch sinnvoll für die Weihnachtsbeleuchtung verwendet werden. Weitere Tipps für energiesparende Weihnachtsbeleuchtung finden Sie in unserem Ratgeber.
Mittleres Einsparpotenzial:
Tipp 4: Um das Licht in Innenräumen besser nutzen zu können, sollten Sie Decken und Wände weiß streichen oder in möglichst hellen Farbtönen tapezieren. Dadurch wird das Licht besser reflektiert, und es müssen weniger Lampen angeschaltet werden. So sparen Sie bis zu 50 Prozent Strom. Bei besonders hohen Räumen bietet es sich an, Reflektoren zu installieren.
Tipp 5: Durch einen minimierten Streueffekt können Sie den Lichtschein gezielter nutzen und bis zu 20 Prozent Ihrer Energiekosten einsparen. Dazu senken Sie einfach die Lampenhöhe ab. So kann das Licht direkt dort genutzt werden, wo es gebraucht wird.
Tipp 6: Nutzen Sie für Räume mit Ost- und Südlage Tageslichtsensoren inklusive Dimmer. Sie passen die Lichtintensität entsprechend an, und das spart zwischen zehn und 30 Prozent.
Neue Stufe beim Leuchtmittelverbot
Seit dem 1. September 2021 dürfen bestimmte Leuchtmittelarten wie Glühlampen, Leuchtstofflampen (T2, T12), Kompaktleuchtstofflampen EVG (E14, E27 etc.) sowie Niedervolt-Halogenlampen (GU4, GU5 etc.) aufgrund von EU-Anforderungen nicht mehr in Verkehr gebracht werden. Am 1. September 2023 folgen weitere Leuchtmittelarten wie beispielsweise Kompaktleuchtstofflampen ohne Vorschaltgerät und kreisförmige Leuchtstofflampen (T5). Ausnahmen: Zahlreiche Speziallampen und Leuchtmittel für Spezialanwendungen sind nur teilweise oder gar nicht betroffen. Dies sind etwa Lichtquellen für Not- und Signalbeleuchtung sowie UV-Lampen, farbige Lampen, Pflanzen- und Insektenlampen, Bühnen- und Studiobeleuchtung sowie Lichtquellen für Öfen.
Wie kann ich bei Leuchtmitteln mehr Strom sparen?
Um das volle Sparpotenzial bei Leuchtmitteln ausschöpfen zu können, sollten Sie beim Kauf auf das neue EU-Energieeffizienzlabel achten. So stellen Sie sicher, dass Ihre Beleuchtung so wenig Energie wie möglich verbraucht.
Zudem gibt es weitere Angaben auf der Verpackung, die Ihnen wichtige Informationen über das Leuchtmittel geben, beispielsweise Helligkeit (Lumen) und Farbtemperatur (Kelvin). Hier gelten die Faustregeln: je mehr Lumen (lm), desto mehr Licht; und je mehr Kelvin (K), desto kälter das Licht. Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht, wie Sie am besten bestimmen, wie viel Lumen eine LED-Lampe im Vergleich zur Watt-Anzahl (W) einer Glühbirne haben sollte:
Gut zu wissen: Warmes Licht bekommen Sie mit Leuchtmitteln, die zwischen 2700 und 3300 K liegen, neutrales Licht hat zwischen 3400 und 5200 K, und kaltes Licht beginnt ab 5300 K.
Übrigens: Auch die Leistungsaufnahme im Stand-by ist eine wichtige Kennzahl, mit der Sie sehen können, wie geeignet das Leuchtmittel ist, um mit Ihrer Beleuchtung zu Hause Energie zu sparen. Je niedriger der Wert, desto stromsparender.
Die richtige Beleuchtung für jeden Raum
Neben der Deckenlampe nutzen wir noch weitere Lichtquellen, um beispielsweise beim Kochen besser sehen zu können oder um es uns beim Fernsehen besonders gemütlich zu machen. Aber wie setzt man welches Licht am effektivsten für den jeweiligen Raum ein? Ganz einfach:
- Küche: Blendfreie Lampen direkt über der Arbeitsfläche und dem Herd sorgen hier für die perfekte Beleuchtung.
- Arbeitszimmer: Hier empfehlen sich verstellbare Lampen, die in alle Richtungen gedreht werden können und kühleres Tageslicht verbreiten.
- Wohnzimmer: Indirekte warme Beleuchtung verbreitet Wohlfühlstimmung. Dafür eignen sich besonders Lampen, die Wände und Decken anstrahlen und bei Bedarf gedimmt werden können. Wer gerne auf dem Sofa liest, sollte eine Leselampe hinter dem Sofa platzieren, damit das Licht schräg von hinten auf das Buch fällt. Eine neutrale Lichtfarbe beansprucht die Augen nicht so stark.
- Esszimmer: Hängelampen, die in einer Höhe von circa 60 Zentimetern direkt über dem Tisch aufgehängt werden, spenden das perfekte Licht. Lampenschirme sorgen dafür, dass das Licht gut gestreut wird und nicht blendet.
- Badezimmer: Längliche Lampen mit kühlerem Tageslicht sind ideal fürs Bad. Sie sollten auf beiden Seiten des Spiegels platziert werden, um Rasieren, Schminken etc. zu erleichtern.
- Treppenhaus: Helle Lampen mit kaltem Licht, die auf Kopfhöhe oberhalb der Treppenabsätze montiert sind, werfen den Lichtkegel so, dass die Stufen durch den Schattenwurf gut erkennbar sind.
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