Nachhaltige Weihnachtsbeleuchtung. Das Bild zeigt eine Frau und einen Mann, die gemeinsam eine Lichterkette mit Kugeln festhalten. Die Menschen stehen vor einem Holzhaus und sind weihnachtlich gekleidet.
Klimaschutz im Advent

Tipps für eine energiesparende Weihnachtsbeleuchtung

Weihnachten ist Lichterzeit: Jedes Jahr bringen wir im Winter für einige Wochen die Welt um uns herum zum Leuchten. Dieses Jahr stellt sich dabei mehr denn je die Frage, wie sich trotz stimmungsvoller Advents- und Winterbeleuchtung Energie sparen lässt. Wer nicht gänzlich auf die Weihnachtsbeleuchtung verzichten möchte, kann hier nachlesen, worauf es bei der Auswahl der Leuchtmittel ankommt.

Lichterketten und blinkende Weihnachtssterne sehen wunderschön aus, kosten aber auch jede Menge Strom: Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat berechnet, dass die etwa anderthalbmonatige Weihnachtsbeleuchtung im vergangenen Jahr landesweit rund 660 Millionen Kilowattstunden verbraucht hat – und damit genauso viel Strom wie eine Stadt mit 270.000 Einwohnern in einem ganzen Jahr. Dabei entstanden Kosten von geschätzt 190 Millionen Euro und bis zu 390.000 Tonnen CO₂. Beim selben Verbrauch und einem angenommenen Strompreis von 0,49 Cent pro Kilowattstunde (kWh) würden die Kosten in diesem Jahr sogar bei 323 Millionen Euro liegen. Ein klarer Anreiz zum Sparen. Aber nicht nur fürs eigene Portemonnaie, sondern auch im Zusammenhang mit den von der Bundesregierung geäußerten dringenden Appellen zum Energiesparen ist eine allzu prunkvolle Weihnachtsbeleuchtung in diesem Jahr nicht sinnvoll.

Hier kommen die wichtigsten Tipps, mit denen sich viele Kilowattstunden Strom bei der Weihnachtsbeleuchtung einsparen lassen.
 

LED-Lichterketten benötigen mehr als 80 Prozent weniger Strom als Lichterketten mit herkömmlichen Glühlämpchen. Das Bild zeigt eine lächelnde Frau. Sie schaut nach oben und befestigt eine LED-Kugel-Lichterkette.
LED-Lichterketten benötigen mehr als 80 Prozent weniger Strom als Lichterketten mit herkömmlichen Glühlämpchen.

Nutzen Sie LED-Lichterketten

Besonders viel Energie benötigen Lichterketten mit herkömmlichen Glühlämpchen: Laut der Stiftung Warentest verbrauchen derartige Lichterketten pro Meter etwa zwölf bis 15 Watt. Bei einer durchschnittlichen Brenndauer von rund acht Stunden am Tag kommt so nach fünf bis sechs Wochen ganz schön was zusammen. Nach Berechnungen der Stiftung Warentest verbrauchen schon drei etwa zehn Meter lange Lichterketten über die Weihnachtszeit hinweg fast genauso viel Strom wie ein Kühlschrank im ganzen Jahr. Das macht sich – gerade jetzt – auf der Stromrechnung bemerkbar. Und ist alles andere als energiesparend. Experten empfehlen daher einhellig, auf LED-Lichterketten als alternative Beleuchtung zu setzen. Diese erzeugen ein ebenso weihnachtliches Ambiente, benötigen aber mehr als 80 Prozent weniger Strom. Pro Meter sind es bei LED-Lichterketten nur etwa 2,5 Watt.

Solarbetriebene LED-Lichterketten für draußen

Wer den eigenen Balkon oder Vorgarten festlich beleuchten möchte, sollte dies mit solarbetriebenen LED-Lichterketten für den Außenbereich tun. Diese laden sich tagsüber über ein Solarpanel auf und funkeln in der Dunkelheit mindestens genauso schön, verbrauchen aber gar keinen Strom aus dem Netz. Im Handel sind derartige Lichterketten schon ab etwa zehn Euro erhältlich. Wetterfeste Lampen erkennen Sie an dem Kürzel „IP 44“. Die Anschaffung lohnt sich: Schon nach einem Jahr hat man etwa denselben Betrag an Stromkosten gespart.

Installieren Sie Zeitschaltuhren

Echte Stromsparfüchse nutzen zudem Zeitschaltuhren, um den Stromverbrauch ihrer Weihnachtsbeleuchtung zu minimieren. Das ist praktisch, wenn man in der Weihnachtszeit einmal nicht zu Hause ist, und es erspart einem, an das regelmäßige Ein- und Ausschalten der Beleuchtung denken zu müssen. Vorab programmiert, sorgen die Uhren automatisch dafür, dass die Lichterpracht über Nacht vom Strom genommen wird.

Kerzenschein statt Lichterketten

Gemütliche Festtagsstimmung gibt es auch ganz ohne Elektrizität: Kerzen und Teelichter können ebenfalls eine besinnliche Atmosphäre erzeugen. Übrigens: Auf Strohsterne, Weihnachtslieder und Plätzchen muss auch in diesem Jahr nicht verzichtet werden.

Gut fürs Klima: Wechseln Sie zu einem Ökostromanbieter

Besonders umweltfreundlich und kostensparend wird das weihnachtliche Lichtermeer, wenn Lichterketten und Co. mit Ökostrom betrieben werden. So sinken die CO₂-Emissionen gen null – und die Weihnachtsbeleuchtung wird klimaneutral.

Falls Sie neben der Weihnachtsbeleuchtung auch ihre Geschenkverpackung nachhaltig gestalten wollen, haben wir Ihnen hier acht Vorschläge zusammengetragen.

20. November 2022
Energiespartipps
Klimaschutz

Text: Redaktion #positiveenergie. Fotos: Getty Images (2).

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