Eine Familie bereitet sich auf den Urlaub vor: Der Vater tankt das E-Auto, die Mutter verstaut gepäck im E-Auto und zwei Töchter sitzen spielend im Kofferraum.
Neue Anreize in der Diskussion

2025: Förderungen für Elektroautos

Im Jahr 2024 fielen nahezu alle staatlichen Förderungen für Elektroautos weg – beispielsweise der Umweltbonus und die KfW-Förderung 442. Steuervergünstigungen, die TGH-Quote und in Einzelfällen regionale Förderprogramme ermöglichten noch einen vergünstigten Einstieg in die E-Mobilität. Jetzt werden in der Politik neue Förderpläne fürs Jahr 2025 diskutiert.

Die neuen Pläne zur E-Auto-Förderung 2025

Das Bundeswirtschaftsministerium von Robert Habeck hat am 12. Dezember 2024 ein 13-seitiges Konzept für die Förderung der E-Mobilität vorgelegt. Nach den darin beschriebenen Plänen sollen neue Kaufanreize mit Steuervorteilen und Ladestrom-Guthaben geschaffen werden. Elektroautokäufer:innen könnten so etwa für 1000 Euro kostenlos an öffentlichen Ladesäulen laden. Aber auch eine erneute Kaufprämie soll es nach dem Papier geben – zumindest für Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen. Ein Teil der Anschaffungskosten könne demnach, wie bei der Förderung der energetischen Gebäudesanierung, von der Steuer abgesetzt werden. Sogar über Social-Leasing-Angebote für Menschen mit niedrigen Einkommen wird im Papier geschrieben. Ein solches Modell gibt es bereits in Frankreich. Vor der Bundestagswahl im Februar 2025 dürfte es allerdings zu keinen Beschlüssen oder Gesetzen mehr kommen.

Der ursprüngliche Plan der Regierung war eine Förderung, die rückwirkend zum 1. Juli 2024 und bis 2028 Sonderabschreibungen bei den Steuern für elektrische Dienstwagen ermöglicht. In der Regel können bei Sonderabschreibungen 20 Prozent oder mehr der anfallenden Kosten abgeschrieben werden. Zusätzlich zu den Sonderabschreibungen sollte auch die Besteuerung von E-Autos attraktiver gemacht werden. Für die Dienstwagenbesteuerung sollte der E-Auto-Vorteil nun auf die Grenze von 95.000 Euro angehoben werden. Bisher lag die Obergrenze bei 70.000 Euro.

Diese Art der Förderung zielte vor allem auf Gewerbe und Selbstständige ab, da keine Prämie mehr für den privaten Kauf gilt. Privatkund:innen bleiben also außen vor, und daran soll sich nach momentaner Lage auch so schnell nichts ändern.

Ein Elektroauto wird betankt.
E-Autos sind bis 2030 für maximal zehn Jahre von der Kfz-Steuer befreit.

Was änderte sich bereits bei der E-Auto-Förderung 2024?

Mit der BAFA-Förderung (Umweltbonus) und der KfW-Förderung 442 fielen zwei wichtige Subventionen beim E-Auto weg. Grund für das Aus war ein Urteil des Bundesverfassungsgerichtes vom November 2023, in dessen Folge die Bundesregierungzahlreiche Einsparungen bei Fördermitteln vornehmen musste.

Geblieben sindzwei indirekte Formen der E-Auto-Förderung:

  • Befreiung von der Kfz-Steuer
  • THG-Quote

Steuervorteile nutzen

E-Autos sind bis 2030 für maximal zehn Jahre von der Kfz-Steuer befreit. Je später also das Auto zugelassen wird, desto kürzer ist der Zeitraum der Steuerbefreiung. Wer sein E-Auto beispielsweise 2024 zulässt, kann für höchstens sieben Jahre von der Kfz-Steuer befreit sein. Bei einer Zulassung im Jahr 2025 sind es entsprechend sechs Jahre.

Der Steuervorteil gilt auch für gebraucht gekaufte Elektroautos sowie für umgerüstete Verbrenner. Voraussetzung: Die Erstzulassung liegt noch nicht länger als zehn Jahre zurück (vgl. § 3d Abs. 2 KraftStG).

Nach Ablauf der zehn Jahre beziehungsweise spätestens ab dem 1. Januar 2031 wird die Kfz-Steuer anhand des Gesamtgewichts des Fahrzeugs ermittelt:

Kfz-Steuer

THG-Quote nicht vergessen

Über die Treibhausgasminderungsquote (kurz: THG-Quote) können sich Halter:innen eines E-Autos einmal pro Jahr die sogenannte THG-Prämie sichern. Wer ein E-Auto besitzt und seine THG-Quote veräußern möchte, muss zunächst Namen, Anschrift, Kontodaten sowie ein Foto des Fahrzeugscheins beim Umweltbundesamt einreichen. Dieses stellt ein Zertifikat aus, das anschließend an quotenpflichtige Unternehmen verkauft werden kann.

Auch bei enercity können Sie Ihr E-Auto registrieren, um sich die Prämie aus dem Verkauf der THG-Quote zu sichern. Zusätzlich wird ein Baum für jedes neu registrierte E-Auto gepflanzt.

Die THG-Quote im Detail erklärt: „THG-Prämie für E-Autofahrer:innen“.

Übersicht: So hoch war die E-Auto-Förderung 2023 und 2024

E-Auto-Förderung 2024

Lesenswerter Artikel für berufstätige E-Autofahrer:innen: „Die Vorteile einer Wallbox am Arbeitsplatz“.

Wie steht es um die E-Auto-Förderung bei Unternehmen?

Für Unternehmen bietet die KfW als Alternative zur BAFA-Förderung weiterhin zinsgünstige Kredite für den E-Auto-Kauf.

Dazu zählt der KfW-Investitionskredit 268 für:

  • Unternehmen und Einzelunternehmer:innen
  • Freiberufler:innen
  • Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts

 

Die Fördersumme für Investitionen in grüne Verkehrsprojekte wie E-Autos und Ladestationen beträgt maximal 50 Millionen Euro (Standardvariante) beziehungsweise ab 25 Millionen Euro (Individualvariante).

Darüber hinaus fördert die KfW den Kauf von Elektrofahrzeugen im Rahmen der „Klimaschutzoffensive für Unternehmen“KfW-Programm 293 ). Der Kreditbetrag von maximal 25 Millionen Euro wird Unternehmen sowie Freiberufler:innen gewährt.

Zu den förderfähigen Vorhaben zählen unter anderem:

  • PV-Anlagen und Energiespeicher
  • E-Autos, E-Lkw und E-Busse
  • elektrisch betriebene Züge
  • Ladestationen und Wasserstofftankstellen

Weitere Fragen zur zukünftigen E-Auto-Förderung klären wir in unseren FAQs:


Gibt es den Umweltbonus im Jahr 2025 noch?

Nein, seit dem 18.12.2023 ist der Umweltbonus ausgelaufen.



KfW-Förderung 442: Was ändert sich?

Von der Haushaltskonsolidierung 2023 sind auch die Förderprogramme der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) betroffen. Mit dem Förderprogramm „Solarstrom für Elektroautos“ wurde der Kauf von Photovoltaikanlage, Speicher und Ladestation mit bis zu 10.200 Euro bezuschusst. Aktuell ist es jedoch eingestellt (Stand: Dezember 2024). Ob die Förderung in Zukunft fortgeführt wird, steht noch nicht fest.



Welche E-Auto-Förderungen gibt es 2025 noch?

Die bundesweiten und regionalen Förderprogramme für Elektroautos sind gestoppt. Ob zukünftig neue E-Auto-Förderungen ins Leben gerufen werden, ist derzeit unklar. Aktuelle Informationen erhalten Sie in der Förderdatenbank des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz.


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7. Januar 2025
Elektromobilität
Klimaschutz

Text: Redaktion #positiveenergie. Fotos: Shutterstock. Artikel vom 17. Januar 2023, zuletzt aktualisiert am 06. Januar 2025.

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