enercity-Fonds proKlima feiert 25. Geburtstag
Fragt man Matthias Wohlfahrt, den Leiter der Geschäftsstelle proKlima, mit welcher Intention der Klimaschutzfonds 1998 gegründet wurde, fällt seine Antwort knapp, aber klar aus: „CO2-Minderung.“ Getreu dem Gedanken „Die grünste Energie ist die, die nicht verbraucht wird“ setzt sich proKlima für die Einsparung von Energie ein – und zwar direkt vor der Haustür, in Hannover und fünf weiteren Kommunen. Mit Zuschüssen unterstützt der enercity-Fonds den Umstieg auf erneuerbare Energien in der Wärme- und Stromversorgung in Wohngebäuden, also privaten Haushalten, sowie in Nichtwohngebäuden.
Matthias WohlfahrtLeiter der Geschäftsstelle proKlima„Dieser Zusammenschluss von Kommunen und Privatwirtschaft ist nicht nur ein einmaliges, sondern zugleich ein äußerst erfolgreiches Modell“
Finanziert wird proKlima von den Städten Hannover, Hemmingen, Laatzen, Langenhagen, Ronnenberg und Seelze – zusammen bilden sie das proKlima-Fördergebiet – sowie enercity und weiteren ideellen Partnern wie der Handelskammer Hannover oder der Verbraucherzentrale Niedersachsen. „Dieser Zusammenschluss von Kommunen und Privatwirtschaft ist nicht nur ein einmaliges, sondern zugleich ein äußerst erfolgreiches Modell“, so Wohlfahrt. Schließlich könne eine Kommune allein aus dem städtischen Haushalt nicht ausreichend Geld für energetische Förderprojekte bereitstellen. „Vor allem durch die Unterstützung von enercity, , entsteht ein finanziell zuverlässiger Topf, mit dem Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt werden können.“
Der enercity-Fonds proKlima
Der enercity-Fonds proKlima ist eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) und wird durch zwei Gesellschaftergremien, das Kuratorium und den Beirat, gelenkt. Das Kuratorium entscheidet über den Haushalt, die inhaltliche Ausrichtung der Förderprogramme und Sonderförderprojekte sowie über alle Angelegenheiten, die von Bedeutung für den Fonds sind. Im Kuratorium sind neun Vertreter:innen der Partner organisiert, die jährlich in den Fonds einzahlen. Dazu gehören neben enercity unter anderem die Handwerkskammer Hannover, der Bundesverband der Energie-Abnehmer, die Thüga AG, die Verbraucherzentrale Niedersachsen und die Bürgerinitiative Umweltschutz.
Insgesamt hat proKlima in den vergangenen 25 Jahren mehr als 72 Millionen Euro ausgeschüttet und mehr als 35.800 Maßnahmen im Großraum Hannover unterstützt. Die Vergabe der Gelder erfolgt dabei nach festgelegten Kriterien: „Entscheidend ist in erster Linie die absolute CO2-Reduzierung, die aus einer Maßnahme resultiert“, erklärt Matthias Wohlfahrt, „aber auch die CO2-Effizienz und die Multiplikatorwirkung von Maßnahmen werden bei der Entscheidung für eine Förderung berücksichtigt.“
Ein Boot mit Botschaft
Eines der frühen Leuchtturmprojekte des enercity-Fonds ist das Solarboot EMS Europa, das – wie der Name schon sagt – mit der Energie der Sonne lautlos auf dem Maschsee in Hannover fährt. „Die Solarfähre setzt seit über 22 Jahren ein klares Zeichen für die Kraft der erneuerbaren Energien“, sagt Wohlfahrt. „Und wir mit unserer proKlima-Förderung haben dabei unterstützt, dass die damals noch unwirtschaftliche Technologie zum Einsatz kam.“
Der Schwerpunkt des aktuellen Förderprogramms des Klimaschutzfonds liegt im Bereich des energieeffizienten und nachhaltigen Bauens und Wohnens. Gefördert werden zum Beispiel Wärmedämmungen mit nachhaltigen Baustoffen, der Austausch von Fenstern, der Ausbau und Anschluss an das Fernwärmenetz, Wärmepumpen sowie die Stromerzeugung mit Solarenergie. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 777 Solarstromanlagen und 222 Wärmepumpen bezuschusst. „Eine unglaubliche Skalierung und eine tolle Botschaft, wenn man bedenkt, dass es fünf Jahre zuvor gerade mal eine Handvoll waren“, so Wohlfahrt. Darüber hinaus gehört die Unterstützung von Klimaschutz-Bildungsangeboten in Schulen, bei Vereinen und Institutionen zu den Aufgaben des enercity-Fonds.
Energiewende zu Hause gemeinsam umsetzen
In den ersten 25 Jahren wurde bereits viel erreicht. Wie geht es nun weiter mit proKlima? Auch in Zukunft sollen mithilfe des enercity-Fonds die dringlichen Klimaschutzaktivitäten der Kommunen unterstützt werden. „Außerdem wollen wir für jede und jeden Einzelnen konkrete Anreize schaffen, in Sachen Klimaschutz aktiv zu werden. Viele wissen gar nicht, was man noch alles rausholen kann, um Energie effizient zu nutzen und das eigene Haus für die Energieerzeugung einzusetzen“, sagt Matthias Wohlfahrt, der – wie auch alle anderen Vertreter:innen von proKlima – überzeugt davon ist, dass die Energiewende bei den Menschen auch zu Hause beginnt.
Wärmepumpenheizung zum Nulltarif
Nicht nur über den Klimaschutzfonds proKlima unterstützt enercity die klimafreundliche Haustechnik. Mit einer sogenannten Contracting-Lösung können Kund:innen eine Wärmepumpenheizung mieten – und damit die Anschaffungskosten für die moderne Technik sparen. Für den Betrieb der Wärmepumpe hat enercity außerdem ein spezielles HeizStrom-Angebot entwickelt. Die Betriebskosten für eine Wärmepumpenheizung liegen zwischen 30 und 50 Prozent unter einer Öl- oder Gasheizung.
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