Erneuerbare Energien bis 2030 mindestens verdreifachen
Ende 2023 fand die Weltklimakonferenz (COP28) in Dubai statt. 194 Regierungen haben sich auf konkrete Maßnahmen geeinigt, um die bereits 2015 beschlossenen Klimaziele von Paris zu erreichen: Die globale Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien soll verdreifacht werden, die Energieeffizienzmaßnahmen verdoppelt, Methanemissionen reduziert sowie der Übergang weg von fossilen Brennstoffen beschleunigt werden.
Wie realistisch ist es, das Ziel der Verdreifachung der weltweiten Erneuerbaren-Kapazitäten bis 2023 zu erreichen? Dieser Frage ist die Internationale Energieagentur (IEA) nachgegangen. Die Expert:innen haben für den „COP28 Tripling Renewable Capacity Pledge“-Bericht rund 150 Länder und ihre Ambitionen für den Ausbau analysiert. Ein Ergebnis: Der Ausbau der Erneuerbaren rückt zwar international in den Fokus, laut IEA-Bericht spiegelt sich dies aber in vielen Ländern noch nicht in tatsächlich definierten Zielen, den sogenannten NDCs („Nationally Determined Contributions“, zu Deutsch: national festgelegte Beiträge) wider. Um die Leistung der erneuerbaren Energien bis 2030 zu verdreifachen, müssten weltweit elf Terawatt erneuerbare Kapazität installiert werden. 70 Prozent davon (oder acht Terawatt) sind laut IEA in realistischer Reichweite – wenn die nationalen Klimapläne nicht nur offiziell in NDCs überführt, sondern vor allem zeitnah umgesetzt werden.
Fokus auf Windenergie und Photovoltaik
Dass viele Länder bereits aktiv in eine nachhaltigere Zukunft investieren, zeigt ein weiterer IEA-Bericht: Demnach stieg die Leistung von erneuerbaren Energien im Jahr 2023 auf etwa 510 Gigawatt an – das ist mit einem Wachstum von fast 50 Prozent der rasanteste Anstieg der letzten zwanzig Jahre. Sowohl Europa und Brasilien als auch die USA verzeichneten Höchststände, übertroffen wurden sie noch von China: Unter anderem wurden hier in einem Jahr so viele Photovoltaikanlagen in Betrieb genommen wie 2022 weltweit – die Gesamtleistung stieg in China um 216,88 Gigawatt auf knapp 610 Gigawatt an. Auch die Anzahl der Windkraftanlagen stieg in dem Land im Vergleich zum Vorjahr um 66 Prozent.
Mit Deutschland hat 2023 erstmals ein EU-Land eine zweistellige Gigawattzahl Solarstromleistung zugebaut: 14,1 Gigawatt. Damit liegt das Land auf dem Spitzenplatz in Bezug auf neu installierte Leistung, gefolgt von Spanien mit einem Zubau von 8,2 Gigawatt und Italien mit 4,8 Gigawatt. Mehr dazu in unserem Artikel Ausbau Erneuerbare: Deutschland ist PV-Europameister. Der deutsche Anteil an der gesamten EU-Solarkapazität liegt damit bei rund einem Viertel. EU-weit liegt die installierte Gesamtleistung bei 263 Gigawatt.
Und auch bei der Windenergie kann Deutschland gute Fortschritte verbuchen: Im Jahr 2023 sind rund 139,3 Terawattstunden (TWh) Ökostrom aus Windenergieanlagen erzeugt worden. Das entspricht einem Anteil von rund 31 Prozent an der gesamten Bruttostromerzeugung in Deutschland. Noch im Jahr 2000 waren hierzulande den Angaben des Bundesverbands WindEnergie (BWE) zufolge gerade einmal 9,5 TWh Strom aus Windkraft produziert worden. Positive Zahlen, die aber auch zeigen, wie notwendig Investitionen in das Stromnetz sind, um die Versorgung zu garantieren. Denn laut IEA-Prognose wird der Strombedarf international bis 2040 um ein Viertel ansteigen. In Deutschland wird sich der Stromverbrauch laut Expert:innen bis 2045 sogar verdoppeln.
Gesunkene Kosten für Wind- und Solarenergie
Ob in der Industrie oder in Privathaushalten: Klimafreundliche Energielösungen sind inzwischen wettbewerbsfähig und zunehmend bevorzugte Wahl für neue Energieprojekte weltweit. Ein wesentlicher Faktor für den beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien sind die gesunkenen Kosten für Wind- und Solarenergie. Das macht sich auch für Verbraucher:innen bemerkbar. So ist zum Beispiel der Preis für Photovoltaikanlagen und Batteriespeicher zwischen Frühjahr 2023 und 2024 um jeweils mehr als vier Prozent zurückgegangen.
enercity: Mit voller Kraft voraus
Der Zubau von bis zu acht Terawatt Erneuerbaren-Kapazitäten bis 2030 würde nicht nur die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduzieren, sondern auch erhebliche Fortschritte im Kampf gegen den Klimawandel ermöglichen. Erneuerbare Energien auszubauen kann zudem wirtschaftliche Chancen schaffen, indem neue Arbeitsplätze in der grünen Technologiebranche entstehen und die Energiesicherheit durch eine diversifizierte Energieversorgung gestärkt wird.
Auch enercity leistet einen ambitionierten Beitrag zur Energiewende. Aktuell beträgt die installierte Leistung aus erneuerbaren Energien bei enercity etwa ein Gigawatt. Bis zum Jahr 2030 soll diese auf vier Gigawatt ausgebaut werden. Im jährlichen Vergleich steigt die Kapazität kontinuierlich an, besonders stark durch den Zukauf des erweiterten Windkraftportfolios der Norderland-Gruppe im Jahr 2023 und durch Wachstum im PV-Geschäft. Der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung von enercity insgesamt stieg im Jahr 2023 auf über 50 Prozent.
Der kontinuierliche Ausbau der erneuerbaren Energien ist ein wesentlicher Bestandteil der enercity-Strategie. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, seine Kund:innen auf dem Weg in eine umweltfreundlichere Zukunft zu begleiten und mit gutem Beispiel voranzugehen.
Wie die Analyse der IEA nahelegt, sind auch die ambitionierten internationalen Klimaziele durchaus noch in Reichweite. Nun komme es darauf an, dass die internationale Staatengemeinschaft die Vorgaben in nationale Vereinbarungen überführe und die notwendigen politischen, technologischen und finanziellen Weichenstellungen vornehme.
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