Das sind die nachhaltigsten Lebensmittel laut ifeu-Institut
Achten Sie beim Wocheneinkauf im Supermarkt auf die Herkunft und die Verpackung der Lebensmittel? Wenn dem bisher noch nicht so ist und Sie einen Beitrag für die Umwelt leisten möchten, ist ein genauer Blick auf die Informationen auf den Etiketten empfehlenswert. Denn: Apfel ist nicht gleich Apfel. Während saisonale und regional produzierte Exemplare als klimafreundlich gelten, lösen Äpfel aus Neuseeland genau wie etwa Erdbeeren im Winter oder Dosenpfirsiche im Vergleich extrem hohe CO2-Emissionen aus.
Im Rahmen der Studie „Ökologische Fußabdrücke von Lebensmitteln und Gerichten in Deutschland“ hat das ifeu-Institut 200 Lebensmittel unter verschiedenen Aspekten wie beispielsweise Anbaumethoden, saisonale bzw. nicht saisonale Produktion, Import aus bestimmten Ländern bzw. Inlandproduktion, verschiedene Verpackungsformen sowie Frischware im Vergleich zu Tiefkühlware unter die Lupe genommen. Wir stellen die Top-5-Nahrungsmittel mit der besten Klimabilanz auf einen Blick vor.
Die fünf umweltfreundlichsten Lebensmittel
1. Weißkohl und Karotten
Mit einem CO2-Fußabdruck von 0,1 Kilo schaffen es Weißkohl und Karotten auf den ersten Platz. Frisch und unverpackt verursacht die Produktion eines Kilogramms dieser Gemüsesorten im Vergleich zu allen anderen im Rahmen der Studie untersuchten Lebensmittel den niedrigsten CO2-Wert.
2. Noch mehr Obst und Gemüse
Egal, ob Äpfel, Erdbeeren, Brokkoli, Lauch oder Zucchini: Findet der Anbau von Obst und Gemüse in Deutschland statt, haben auch diese einen äußerst niedrigen CO2-Fußabdruck von 0,3 Kilo. Dazu gehören zudem Spinat, Kartoffeln, Kürbis, Blattsalat und Rucola. Hauptgrund: Regionale Produkte haben kürzere Transportwege, sorgen so für weniger Luftverschmutzung und werden zumeist unverpackt verkauft, was weniger Verpackungsmüll bedeutet.
3. Pflanzliche Milch
Die Produktion von Kuhmilch verursacht deutlich mehr CO2 (im Durchschnitt 1,5 Kilo) als die von pflanzlicher Milch wie zum Beispiel aus Hafer, Dinkel oder Mandeln (0,3 Kilo CO2). Bei Mandelmilch gilt es allerdings zu beachten, dass diese bei der Herstellung sehr viel virtuelles Wasser verschlingt, da die Anbaugebiete von Mandeln in trockenen Gebieten wie Kalifornien liegen; in dem US-Bundesstaat werden rund 80 Prozent der weltweit produzierten Mandeln hergestellt.
4. Brot und Nudeln
Brot zählt mit 0,6 Kilo CO2 zu den umweltfreundlichsten Lebensmitteln. Auch andere Getreideprodukte wie Nudeln oder Bulgur liegen in der Klimabilanz vorne. Überraschend: Tierische Produkte wie Butter, Aufschnitt oder Käse, die auf unserem Brot landen, stoßen zwischen 8,5 und knapp 11 Kilo CO2 aus. „Öko-Test“ spricht bei Butter sogar von mehr als 23 Kilo CO2-Emission pro Kilo. Fleisch, Käse, Sahne und Butter zählen daher zu den Lebensmitteln mit der schlechtesten CO₂-Bilanz. Mehr dazu in unserem Ratgeber „Nachhaltige Ernährung“.
5. Pflanzliche Proteinquellen
Schon mal einen Veggie-Burger probiert? Allein für den niedrigen CO2-Ausstoß von ca. 1,5 Kilo lohnt es sich, den Patties auf Soja- oder Erbsenbasis eine Chance zu geben. Rinderbuletten hingegen verursachen im Schnitt 9 Kilo CO2. Wer die Patties gerne selbst zubereitet, kann Sojagranulat (1 Kilo CO2) statt Rinderhackfleisch (9,2 Kilo CO2) verwenden und tut dem Klima damit etwas Gutes.
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