Eine Familie bereitet sich auf den Urlaub vor: Der Vater tankt das E-Auto, die Mutter verstaut gepäck im E-Auto und zwei Töchter sitzen spielend im Kofferraum.
Zuschüsse und Rabatte

Förderungen für Elektroautos 2024

2024 fallen nahezu alle staatlichen Förderungen für Elektroautos weg – beispielsweise der Umweltbonus und die KfW-Förderung 442. Steuervergünstigungen, die TGH-Quote und in Einzelfällen regionale Förderprogramme ermöglichen noch einen vergünstigten Einstieg in die E-Mobilität. Wir erläutern, wo genau mit Zuschüssen zu rechnen ist und welche bisherigen Förderprogramme eingestellt wurden.

Was ändert sich bei der E-Auto-Förderung 2024?

Mit der BAFA-Förderung (Umweltbonus) und der KfW-Förderung 442 fallen zwei wichtige Subventionen beim E-Auto weg. Grund für das Aus ist ein Urteil des Bundesverfassungsgerichtes vom November 2023, in dessen Folge die Bundesregierung zahlreiche Einsparungen bei Fördermitteln vornehmen musste.

Geblieben sind zwei indirekte Formen der E-Auto-Förderung:

  • Befreiung von der Kfz-Steuer
  • THG-Quote

Steuervorteile nutzen

E-Autos sind bis 2030 für maximal zehn Jahre von der Kfz-Steuer befreit. Je später also das Auto zugelassen wird, desto kürzer ist der Zeitraum der Steuerbefreiung. Wer sein E-Auto beispielsweise 2024 zulässt, kann für höchstens sieben Jahre von der Kfz-Steuer befreit sein. Bei einer Zulassung im Jahr 2025 sind es entsprechend sechs Jahre.

Der Steuervorteil gilt auch für gebraucht gekaufte Elektroautos sowie für umgerüstete Verbrenner. Voraussetzung: Die Erstzulassung liegt noch nicht länger als zehn Jahre zurück (vgl. § 3d Abs. 2 KraftStG).

Nach Ablauf der zehn Jahre beziehungsweise spätestens ab dem 1. Januar 2031 wird die Kfz-Steuer anhand des Gesamtgewichts des Fahrzeugs ermittelt:

Kfz-Steuer

THG-Quote nicht vergessen

Über die Treibhausgasminderungsquote (kurz: THG-Quote) können sich Halter:innen eines E-Autos einmal pro Jahr die sogenannte THG-Prämie sichern. Im Jahr 2024 ist mit einem Erlös von rund 100 Euro zu rechnen.

Wer ein E-Auto besitzt und seine THG-Quote veräußern möchte, muss zunächst Namen, Anschrift, Kontodaten sowie ein Foto des Fahrzeugscheins beim Umweltbundesamt einreichen. Dieses stellt ein Zertifikat aus, das anschließend an quotenpflichtige Unternehmen verkauft werden kann.

Auch bei enercity können Sie Ihr E-Auto registrieren, um sich die Prämie aus dem Verkauf der THG-Quote zu sichern. Zusätzlich wird ein Baum für jedes neu registrierte E-Auto gepflanzt.

Die THG-Quote im Detail erklärt: THG-Prämie für E-Autofahrer:innen.

Nahaufnahme eines Elektroautohecks mit geöffnetem Tankdeckel, in das ein Ladekabel gesteckt wird.
An einer privaten Wallbox kann das eigene E-Auto jederzeit schnell und sicher geladen werden.

Gibt es eine neue Wallbox-Förderung?

Die bundesweiten und regionalen Fördertöpfe für den Kauf einer Wallbox sind weitestgehend erschöpft. Stand März 2024 unterstützt lediglich das Bundesland Nordrhein-Westfalen Privatleute beim Wallbox-Kauf – im Zuge des Förderprogramms „ElektroMobilität NRW“.

Planen Sie, sich eine Wallbox anzuschaffen, lohnt sich gegebenenfalls ein Blick auf lokale Förderprogramme von Städten und Stromanbietern. So finanzieren die Stadtwerke Dachau den Wallbox-Kauf mit bis zu 125 Euro, in Limburg erhalten Sie bis zu 300 Euro.

E-Auto-Förderung 2024

Lesenswerter Artikel für berufstätige E-Autofahrer:innen: die Vorteile einer Wallbox am Arbeitsplatz.

Wie steht es um die E-Auto-Förderung bei Unternehmen?

Für Unternehmen bietet die KfW als Alternative zur BAFA-Förderung zinsgünstige Kredite für den E-Auto-Kauf.

Dazu zählt der KfW-Investitionskredit 268 für:

  • Unternehmen und Einzelunternehmer:innen
  • Freiberufler:innen
  • Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts

Die Fördersumme für Investitionen in grüne Verkehrsprojekte wie E-Autos und Ladestationen beträgt maximal 50 Millionen Euro (Standardvariante) beziehungsweise ab 25 Millionen Euro (Individualvariante).

Darüber hinaus fördert die KfW den Kauf von Elektrofahrzeugen im Rahmen der „Klimaschutzoffensive für Unternehmen“ (KfW-Programm 293). Der Kreditbetrag von maximal 25 Millionen Euro wird Unternehmen sowie Freiberufler:innen gewährt.

Zu den förderfähigen Vorhaben zählen unter anderem:

  • PV-Anlagen und Energiespeicher
  • E-Autos, E-Lkw und E-Busse
  • elektrisch betriebene Züge
  • Ladestationen und Wasserstofftankstellen

In Kürze: Das ändert sich 2024 bei der E-Auto-Förderung

  • Der Umweltbonus wurde zum 18.12.2023 gestoppt.
  • Der Fördertopf der KfW-Förderung 442 ist ausgeschöpft.
  • Elektroautos sind auch 2024 von der Kfz-Steuer befreit.
  • Besitzer:innen eines E-Autos können sich weiterhin die THG-Prämie sichern.
  • Die KfW-Förderungen 293 und 268 unterstützen Unternehmen beim Umstieg auf klimafreundliche Fahrzeuge.

Weitere Fragen zur zukünftigen E-Auto-Förderung klären wir in unseren FAQs:


Gibt es den Umweltbonus 2024 noch?

Nein, seit dem 18.12.2023 ist der Umweltbonus ausgelaufen. Bereits bewilligte Anträge sind vom Förderungsende jedoch nicht betroffen. Sie werden weiterhin ausgezahlt.



KfW-Förderung 442: Was ändert sich?

Von der Haushaltskonsolidierung sind auch die Förderprogramme der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) betroffen. Mit dem Förderprogramm „Solarstrom für Elektroautos“ wurde bisher der Kauf von Photovoltaikanlage, Speicher und Ladestation mit bis zu 10.200 Euro bezuschusst. Aktuell ist es jedoch eingestellt (Stand: März 2024). Ob die Förderung fortgeführt wird, steht noch nicht fest.



Welche E-Auto-Förderungen gibt es 2024 noch?

Die bundesweiten und regionalen Förderprogramme für Elektroautos sind gestoppt. Ob zukünftig neue E-Auto-Förderungen ins Leben gerufen werden, ist derzeit unklar. Aktuelle Informationen erhalten Sie in der Förderdatenbank des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz.


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Unsere zukunftsfähigen Wallboxen bieten Ihnen nicht nur höchsten Komfort, sondern auch die Möglichkeit, sie später an eine Solaranlage anzuschließen.

Artikel vom 17. Januar 2023, zuletzt aktualisiert am 5. April 2024.

8. April 2024
Elektromobilität
Klimaschutz

Text: Silvia Sarcar. Fotos: shutterstock.

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