Der CO₂-Handabdruck – ein Hebel für Veränderung
Die Idee des CO2-Fußabdrucks ist vielen bekannt. Dieser gibt den CO2-Ausstoß an, den ein Mensch, ein Unternehmen oder ein Produkt direkt und indirekt verursacht. Mit dem CO2-Rechner des Umweltbundesamts wurden allein in den letzten drei Jahren weit über eine Million solcher CO2-Bilanzen erstellt. Ziel ist es, den eigenen ökologischen Fußabdruck möglichst klein zu halten, um so die Belastungen für die Umwelt zu reduzieren.
Motivation zur Verbesserung der eigenen Klimabilanz
Während der CO2-Fußabdruck jedoch nur die negativen Auswirkungen unserer individuellen Lebensweise in den Fokus nimmt, erfasst ein alternativer Ansatz nun, was in puncto Klimaschutz bereits Positives erreicht worden ist – das ist der sogenannte CO2-Handabdruck. Die Idee des „Carbon Handprint“ wurde ursprünglich vom Centre for Environment Education (CEE) in Indien entwickelt. Das CEE - das Zentrum für Umwelterziehung - wurde im August 1984 als Exzellenzzentrum gegründet und wird vom indischen Ministerium für Umwelt und Wälder unterstützt. Die Organisation arbeitet an der Entwicklung von Programmen und Materialien zur Sensibilisierung für die Umwelt und nachhaltige Entwicklung. Als Ergänzung zum ökologischen Fußabdruck motiviert das Konzept des CO2-Handabdrucks dazu, die eigene Klimabilanz zu verbessern, indem es die positiven Auswirkungen einer nachhaltigen Lebensweise sichtbar macht.
Um den CO2-Handabdruck eines Menschen, einer Gruppe oder sogar eines Unternehmens zu ermitteln, zählt deshalb nicht nur, wie viele CO2-Emissionen über einen bestimmten Zeitraum eingespart worden sind, sondern vor allem auch, welche positiven Auswirkungen das eigene Handeln auf das persönliche Umfeld und die Gesellschaft hat.
Derzeit hat der CO2-Handabdruck jedoch einen Symbolcharakter, denn konkret messbar ist er noch nicht. Gemeinsam sind Fuß- und Handabdruck aber jetzt schon wirksam: Die beiden Konzepte helfen dabei, im Blick zu behalten, was alles schon erreicht wurde - und an welchen Stellen es noch einiges zu tun gibt.
Wie lässt sich der eigene CO₂-Handabdruck vergrößern?
Durch eine Vielzahl von Maßnahmen lässt sich zuhause, im Freundeskreis oder am Arbeitsplatz nicht nur das eigene Leben nachhaltiger gestalten, sondern auch das Umfeld motivieren. Foodsharing-Gruppen in der Nachbarschaft, Fahrgemeinschaften, eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach oder ein Sparduschkopf im Bad - jede Idee zählt.
Viele Energiesparmaßnahmen, die sich schnell umsetzen lassen, finden Sie hier zusammengestellt. Im Artikel „Nachhaltig leben in einer Studentinnen-WG“ berichten die Freundinnen Lisa, Linda und Jule, wie sie ihren Alltag klimafreundlich gestalten.
Zudem hat die Organisation Germanwatch hat einen Onlinetest entwickelt, mit dem sich ebenfalls Ideen für das eigene Engagement entwickeln lassen.
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