16. Dezember 2024enercity Presseenercity PresseDigitalisierungElektromobilitätVernetzung
enercity und hanova starten Pilotphase für Smart Parking
- Stellflächen für Elektrofahrzeuge in der Tiefgarage zwischen Oper und Kröpcke mit smartem Parkflächen-Monitoring ausgerüstet
- Verbindung von sensorgestützten Parkflächen- und Wallbox-Daten gibt Aufschluss über Parkverhalten und Parkflächennutzung
enercity hat im Rahmen eines Pilotprojekts mit hanova, dem immobilienwirtschaftlichen Unternehmen der niedersächsischen Landeshauptstadt, in der Tiefgarage zwischen Oper und Kröpcke ein smartes Parkflächen-Monitoring installiert. Der Energiedienstleister hat insgesamt zehn Stellplätze für Elektrofahrzeuge mit einer Messsensorik in der zentralgelegenen Parkimmobilie des Betreibers hanova GEWERBE ausgerüstet. Darüber hinaus hat das Energieunternehmen zur Visualisierung der Ergebnisse ein Dashboard entwickelt. Ziel ist, einen besseren Überblick über die Parkdauer und Nutzung von Stellplätzen für E-Fahrzeuge zu erhalten.
„Die Dauerbelegung ausgewiesener Ladepunkte für E-Autos durch bereits aufgeladene Elektro- oder auch Verbrennerfahrzeugen ist nicht nur auf öffentlichen Freiflächen ein Thema, sondern auch in Parkhäusern oder Tiefgaragen“, sagt Mike Warnecke, der bei enercity das Smart-Parking-Projekt verantwortet.
Sensorgestütztes Parkflächen-Monitoring für mehr Verfügbarkeit von Ladepunkten
Auf dem speziell für den Tiefgaragenbetreiber aufgesetzten Dashboard werden die Belegungszustände der Stellplätze mittels eines simplen Farbsystems abgebildet. Das System zeigt an, ob eine Parkfläche verfügbar, belegt, ein Ladevorgang gestartet oder eine Stellfläche, für die kein aktiver Ladevorgang registriert wird, besetzt ist. „Das Angebot an Ladeplätzen soll möglichst vielen Besucher:innen des Parkhauses, die ein E-Fahrzeug führen und einen akuten Ladebedarf haben, bereitgestellt werden. Parkflächen mit Ladepunkten werden zwar auch überwiegend von Fahrer:innen eines Elektrofahrzeugs in Anspruch genommen, allerdings bleiben sie nach erfolgtem Ladevorgang oftmals darüber hinaus von dem entsprechenden E-Fahrzeug besetzt. Dadurch verringert sich die Zahl freier Ladepunkte für diejenigen, die einen akuten Ladebedarf haben“, erklärt Warnecke.
Die zugrunde liegende Datenbasis setzt sich aus Daten der Parksensorik und direkt von der Wallbox abgerufenen Informationen zusammen und gibt Aufschluss über das Parkverhalten sowie die Auslastung der Parkflächen. Anhand der Datensätze der Wallbox lässt sich feststellen, ob ein Ladevorgang gestartet worden ist. Die stationären Parksensoren erfassen hingegen, ob die jeweilige Parkfläche besetzt ist. Wird für eine Parkfläche eine Belegung registriert, für die zugewiesene Wallbox jedoch kein aktiver Ladevorgang, deutet das auf eine mögliche Blockierung eines potenziell zur Verfügung stehenden Ladepunktes hin.
„In den Innenstadtparkhäusern, die teilweise in den sechziger und siebziger Jahren errichtet worden sind, ist die Stromkapazität begrenzt und damit auch die Anzahl von neuen E-Ladestationen. Die Ladeplätze sollten daher möglichst den Parkkund:innen zur Verfügung stehen. Im Hinblick auf die steigende Anzahl von E-Autos, verbunden mit dem wachsenden Wunsch unserer Kund:innen, das E-Auto im Parkhaus zu laden, werden wir zukünftig auf den Ergebnissen der Parkplatzsensorik entsprechende Regelungen zur Nutzung der E-Ladeplätze entwickeln und entsprechende Maßnahmen in unseren gesamten Parkhäusern und Tiefgaragen einsetzen. Somit können wir auch zukünftig den wirtschaftlichen und kund:innenorientierten Betrieb sicherstellen“, so Jan Frauendorf, der bei hanova den Objektservice für Gewerbeimmobilien verantwortet.
Während die Daten der Wallbox direkt von der Ladestation abgerufen werden können, verfügen die Parksensoren über einen Sender, der mit dem von enercity betriebenen LoRaWAN-Netz verbunden ist und die Daten an die Plattform sendet, auf der die Daten verarbeitet und analysiert werden. Dieses Long Range Wide Area Network (LoRaWAN) beschreibt eine Form der Funktechnik, die mit geringem Energieaufwand die Übertragung von Daten ermöglicht.
Das neue Park-Monitoringsystem befindet sich noch bis Ende des Jahres 2024 in einer Pilotphase, um ausreichend Erkenntnisse über das Parkverhalten und Erfahrungen mit dem System zu sammeln. „Die neue Ladeinfrastruktur erhöht zum einen die Anzahl an Ladepunkten im Innenstadtbereich. In Kombination mit einem sensorgestützten Parkplatz-Monitoring könnte zukünftig auch die tatsächliche Verfügbarkeit optionaler Ladepunkte gesteigert und die Attraktivität privater Stellflächenanbieter wie hanova weiter erhöht werden“, fasst Warnecke zusammen.