16. Juni 2022enercity PresseGrüne WärmeSmart CityUnternehmenErneuerbare Energien

enercity macht Fernwärme smart


  • 5.000 Gebäude erhalten intelligente Heizungssoftware
  • KI-Lösung senkt Verbrauch und CO2-Ausstoß
  • Rund 24.000 neue Kundinnen und Kunden gewonnen
  • Unternehmen verdoppelt Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 2,3 Mrd. Euro
Einsatz Künstlicher Intelligenz bei der Fernwärme

enercity forciert sein Engagement im Bereich Fernwärme und setzt dabei auch auf Künstliche Intelligenz (KI), besser bekannt als maschinelles Lernen. „Intelligent gesteuerte Fernwärme ist unverzichtbar für das Erreichen der Klimaziele in Städten“, sagte enercity-Chefin Dr. Susanna Zapreva anlässlich des Rückblicks auf das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres. Der KI-Einsatz sieht vor, ans Fernwärmenetz angeschlossene Objekte sukzessive mit entsprechender Software auszustatten und Bestandsgebäude nachzurüsten. In einem ersten Schritt werden bis 2027 rund 5.000 Mehrfamilienhäuser in Hannover ausgestattet. Durch den Einsatz von KI in diesen 5.000 Gebäuden lassen sich rechnerisch rund 50.000 Megawattstunden (MWh) Wärme und 5.000 Tonnen Kohlendioxid (CO2) pro Jahr einsparen – oder alternativ 500 weitere Gebäude mit Wärme versorgen. „Bereits seit drei Jahren liegt ein strategischer Fokus unserer Arbeit auf dem Ausbau klimafreundlicher Fernwärme. Jetzt wollen wir dem analogen Fernwärmesystem digitale Intelligenz beibringen“, sagte Zapreva.

Pilotprojekt: Intelligente Steuerung für mehr Energieeffizienz

Smarte Steuerungsansätze im Fernwärmesystem erhöhen Energieeffizienz, senken Kosten, reduzieren CO2 und fördern den Klimaschutz. Ein in Hannover erfolgreich abgeschlossenes Pilotprojekt von enercity mit der Wohnungsbaugenossenschaft Ostland belegt wie Fernwärmekunden mit Hilfe von KI signifikant CO2 einsparen können. Die KI-basierte Software bindet Gebäude in den Optimierungsprozess des Fernwärmesystems ein und regelt die Heizungssteuerung bedarfsgenau auf Basis kontinuierlicher Echtzeitmessung. Mittels selbstlernender Steuerungssoftware profitieren alle Bedarfsgruppen: Mieterinnen und Mieter von eingesparten Energiekosten, die Wohnungswirtschaft von verbesserten Analyse- und Kommunikationsmöglichkeiten und enercity von mehr Flexibilität.

Weitere 100 Mehrfamilienhäuser mit KI

Aufgrund der positiven Pilot-Erfahrung mit der selbstlernenden, cloudbasierten Software rüstete enercity weitere 100 ans Fernwärmenetz angeschlossene Mehrfamilienhäuser nach. Seither profitieren rund 2.000 Bewohner von 900 Wohnungen von der KI-basierten Steuerung. Die Kundenzufriedenheit ist spürbar gestiegen. Der Einsatz smarter Steuerungen im Pilotprojekt brachte neben Energieersparnissen auch eine Spitzenlastreduktion um rund 20 Prozent. Eine derartige Spitzenlastsenkung im Gesamtnetz ermöglicht es enercity, 25 Prozent zusätzlicher Kunden ans Fernwärmenetz anzuschließen, ohne bestehende Produktionskapazitäten erweitern zu müssen. Langfristig gesehen verringert sich der Aufwand für die Fernwärmeerzeugung in Heizkraftwerken.

Planung für Fernwärmesatzung läuft auf Hochtouren

Gemeinhin zählt der Fernwärmausbau zu den zentralen Hebeln auf dem Weg zur Klimaneutralität Hannovers. enercity bereitet sich auf die Umsetzung der von der LHH geplanten Satzung, die Anfang 2023 in Kraft treten soll, vor. Dafür plant enercity das Produkt zu überarbeiten und von Anfang an Anreize zu setzen, um die Menschen von den Vorteilen eines Fernwärmeanschlusses zu überzeugen. Hierzu zählen neben den Fernwärmeprodukten auch Übergangsprodukte wie so genannte Pop-Up-Heizungen, sodass für jede Konstellation eine gute Lösung für Kundinnen und Kunden möglich ist.

Anteil der erneuerbaren Energien steigt weiter an

Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromproduktion ist im 1. Quartal im Vergleich zum Vorjahreswert um 19,7 Prozent gestiegen und lag bei 38 Prozent. Auch in der Wärmeproduktion steigt der Anteil der erneuerbaren Energien. Im 1. Quartal 2022 lag der Anteil der erneuerbaren Energien bei 18,2 Prozent. Das sind 3,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Auch die Umsetzung der Ersatzanlagen für die Stilllegung von Block 1 des Kohlekraftwerks in Hannover-Stöcken schreitet voran, sodass der Kohleausstieg in Hannover gut umgesetzt werden kann.

Geschäftsjahresverlauf: Deutlicher Kundenzuwachs und Umsatzsprung

enercity hat im ersten Quartal 2022 eine Vielzahl neuer Kundinnen und Kunden gewonnen. Rund 24.000 Privat- und Gewerbekunden haben sich von Januar bis März für enercity entschieden. Auch der Umsatz ist im Vergleich zum Vorjahresquartal von 1,1 auf 2,3 Milliarden Euro deutlich gestiegen. Aufgrund des hohen Preisniveaus an den Handelsplätzen sind die umgesetzten Energiemengen bei Strom und Erdgas zurückgegangen: So lag der Stromabsatz im ersten Quartal mit 5.051 Gigawattstunden (GWh) um 33,4 Prozent unter dem Vorjahresniveau (7.588 GWh). Auch der Erdgasabsatz gab um 22,4 Prozent auf 13.034 GWh (Vorjahr: 16.794 GWh) nach. Der Wärmeabsatz lag im ersten Quartal mit 1.020 GWh um 7,5 Prozent niedriger. Der Wasserabsatz ist mit zehn Millionen Kubikmetern annähernd gleich geblieben.

Stabilität trotz reduzierter Gaslieferungen – EEG Umlage fällt weg

Seit heute kommen nur noch 40 Prozent der üblichen Gasmengen über die Pipeline Nord Stream 1 in Deutschland an. Dies führt zu weiteren Steigerungen der Großhandelspreise. Zum 1. Juli 2022 wird die EEG-Umlage vom Gesetzgeber von 3,723 Cent (netto) auf 0 Cent pro Kilowattstunde Strom gesenkt. Bei einem durchschnittlichen Verbrauch eines Zwei-Personen-Haushalts (2.000 Kilowattstunden pro Jahr) entspricht dies beispielsweise einer monatlichen Entlastung von 7,38 Euro (brutto). „Die Reduzierung nehmen wir für unsere Kundinnen und Kunden automatisch vor, es sind keine Aktivitäten nötig“, sagte Zapreva.

Ausblick

Das erste Quartal 2022 war weiter stark geprägt von hohen Energiemarktpreisen. „Trotz anhaltend widriger Umstände werden wir alles daran setzen, den Umsatz und das EBIT auf stabilem Niveau zu halten. In Anbetracht der aktuellen geopolitischen Lage wird das jedoch eine sehr herausfordernde Aufgabe sein. Dennoch bleibt das Ziel, das EBIT auf 220 Millionen Euro bis zum Jahr 2025 zu halten“, sagte Zapreva. Um sich weiterhin erfolgreich im Strukturwandel der Energiewirtschaft zu behaupten und den veränderten Kundenanforderungen gerecht zu werden, setzt enercity auf umfassende Digitalisierung aller Geschäftsbereiche. Das Unternehmen baut daher die Geschäftsfelder Elektromobilität, Intelligente Technologien und innovative Kundenlösungen in den Bereichen Strom und Wärme kontinuierlich aus. Darüber hinaus stehen der möglichst frühzeitige Kohleausstieg und der Ausbau der erneuerbaren Energien im strategischen Fokus des Unternehmens. Schwerpunkte bilden hierbei die Windkraft an Land (Zukauf des Windparkportfolios der Norderland-Gruppe), die Photovoltaik und die Fernwärme. „Wir verfolgen weiterhin das Ziel, unsere Kundinnen und Kunden auf dem Weg zur Klimaneutralität zu begleiten“, so Zapreva.


Über enercity

Die enercity AG mit Sitz in Hannover ist ein Anbieter von nachhaltigen und intelligenten Energielösungen. Der Konzern zählt mit einem Umsatz von mehr als neun Milliarden Euro und rund 3.400 Mitarbeitenden zu den größten kommunalen Energiedienstleistern Deutschlands (Stand: Geschäftsjahr 2023). Das Unternehmen versorgt rund eine Million Menschen mit Strom, Wärme und Trinkwasser. Darüber hinaus zählt enercity zu den führenden Anbietern von Wind-Onshore, Kommunaler Wärmeplanung sowie Wärmenetzen und bietet energienahe Services zum Beispiel rund um Elektromobilität. Für unsere Kund:innen sind wir die treibende Kraft der digitalen Energiewelt von morgen. Weitere Informationen: www.enercity.de/presse


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