08. September 2016enercity Presse
Erstaunliches Kunstprojekt am enercity-Trinkwasser-Erlebnispfad
Inmitten von Wald und Wiesen liegt der rund acht Kilometer lange Trinkwasser-Erlebnispfad Fuhrberg. Ein Wellensymbol sowie zahlreiche bunte Waldgeister weisen den Weg. An 13 Stationen können die Besucher Wald und Wasser mit allen Sinnen erforschen. Jetzt ist eine neue Station in Zusammenarbeit mit den hannoverschen Künstlern des Ateliers LandArt und gefördert durch die Region Hannover entstanden: das Kunstprojekt Wasserstandslinie. Es symbolisiert sehr eindrucksvoll das große Grundwasservorkommen im Fuhrberger Feld.
Am Donnerstag, den 8. September 2016, wurde die neue Station Wasserstandslinie auf dem Trinkwasser-Erlebnispfad Fuhrberg eingeweiht. Die Idee der beiden LandArt-Künstler Wolfgang Buntrock und Frank Nordiek ist ebenso einfach wie beeindruckend. Wasser, wie auch alle anderen flüssigen Medien, bilden mit ihrer Oberfläche immer eine zum Boden waagerechte Fläche. Eine Erkenntnis, die sich an jedem noch so kleinen Teich nachvollziehen lässt. Das mächtige Grundwasservorkommen, das sich unter den Füßen der Erlebnispfadbesucher ausbreitet, ist jedoch unsichtbar. Die Installation Wasserstandslinie projiziert diese horizontale Oberflächenlinie des Grundwassers in den unmittelbaren Erlebnisbereich der Besucher. Solange sich der Besucher auf dem Weg des Erlebnispfades befindet, scheinen die blauen Markierungen an den Bäumen rechts und links willkürlich. Auf einem extra angebrachten Podest allerdings, und in einer genau definierten Blickhöhe, fügen sich die blauen Striche zu einem beeindruckenden Raumerlebnis zusammen. In alle Blickrichtungen erstreckt sich, absolut in Waage, die blaue Linie als Sinnbild für den unterirdischen Oberflächenspiegel des Grundwassers.
Das gesamte Grundwasservorkommen im Fuhrberger Feld beläuft sich auf rund 2 Milliarden Kubikmeter. Im Wasserkreislauf halten sich Zu- und Abflüsse im langjährigen Mittel die Waage, das Grundwasservorkommen ist demnach nahezu stabil. Der Grundwasserspiegel entlang des Erlebnispfades liegt etwa zwischen 2,50 und 4,00 Metern. Im Bereich der Wasserstandslinie bei etwa 3,80 Metern unter der Erde.
„Wir versuchen immer wieder, den Trinkwasser-Erlebnispfad durch neue attraktive Stationen, gerne zum Mitmachen, zu erweitern. Die Wasserstandslinie ist eine ganz besondere Art, das Thema Grundwasservorkommen erlebbar zu machen“, freut sich Andreas Kalix, Leiter der Wassergewinnung bei enercity. Seine Mitarbeiter aus dem Fachbereich Forsten haben tatkräftig an der Umsetzung der Idee mitgewirkt. Zunächst haben die Künstler Wolfgang Buntrock und Frank Nordiek in nächtelanger Arbeit mit Hilfe eines Lasers die exakten Blickhöhen an den Bäumen markiert. Anschließend wurden die Flächen von den enercity-Forstmitarbeitern blau eingefärbt. Außerdem fertigten diese einen hölzernen Podest an, auf dem sich die genaue Stelle der sich schließenden blauen Linie befindet.
Das Kunstprojekt hat rund 9.000 Euro gekostet. Es wird zu 40 Prozent von der Region Hannover, Bereich regionale Naherholung, gefördert. Die restlichen Kosten, zum größten Teil Personalkosten aus dem Forstbereich, wurden von enercity übernommen. „Der Trinkwasser-Erlebnispfad ist ein besonderes Ausflugsziel für Erholungssuchende, für Familien oder Schulklassen aus der ganzen Region. Er baut eine Beziehung zum Wasserkreislauf und zur Natur auf und sensibilisiert für Fragen des Wasserschutzes. Die Wasserstandslinie schärft die Beobachtungsfähigkeit, bringt Kinder und Erwachsene gleichermaßen zum Staunen und ist eine tolle Ergänzung des Erlebnispfades“, erläutert Bilge Tutkunkardes von der Region Hannover die Förderungsbewilligung.
Fotos zur neuen Station Wasserstandslinie auf dem Trinkwasser-Erlebnispfad Fuhrberg gibt es hier zum Download (ggfs. PIN-Code 17PTD erforderlich):
https://mams.enercity.de/pinaccess/showpin.do?pinCode=17PTD
Andreas Kalix, Leiter der Wassergewinnung bei enercity, und Bilge Tutkunkardes von der Region Hannover durchschnitten das blaue Band zum Aussichtspunkt der Station
Hintergrundinformationen:
An den nun 14 Stationen des Trinkwasser-Erlebnispfades Fuhrberg können die Besucher jede Menge über Wasser und Natur lernen und beides hautnah erleben. Sei es bei einem Blick in den Waldboden, der als wertvoller Wasserfilter und -speicher sowie als Lebensgrundlage für viele Tiere dient, oder beim Entdecken versteckter Tiere im riesigen Baumlabyrinth. Am Wasserwerk Fuhrberg, kurz vor Ende des Erlebnispfades, befindet sich eine besondere Station: Hier können die Besucher das frische Trinkwasser aus dem Fuhrberger Feld direkt aus einer originellen Zapfstelle kosten.
Startpunkt des Trinkwasser-Erlebnispfades ist der Parkplatz an der L 310 Fuhrberg Richtung Celle. Anfahrt: A7 bis Abfahrt Mellendorf/Celle; links Richtung Fuhrberg/Celle; durch Fuhrberg hindurch Richtung Celle; nach ca. 800 m liegt der Parkplatz auf der linken Seite.
enercity versorgt rund 700.000 Menschen in Hannover und Teilen der Region mit frischem Trinkwasser. Trinkwasser ist eines der am besten kontrollierten Lebensmittel, auch die Qualität des Wassers aus der Wedemark wird stetig überprüft. Regelmäßig werden Proben entlang der Prozesskette, von den Brunnen über die Aufbereitung bis ins Wassernetz, genommen und in akkreditierten Laboren untersucht. Das Trinkwasser unterschreitet die strengen Grenzwerte der Trinkwasserverordnung deutlich. Der Mittelwert für Nitrat im enercity-Wasser liegt zum Beispiel bei 2,0 mg/l, der Grenzwert nach Trinkwasserverordnung bei 50 mg/l. Ein weiteres Qualitätsmerkmal des Trinkwassers ist die Tatsache, dass es Grundwasser ist. Denn dieses enthält von Natur aus eine ausgewogene Mischung aus wertvollen Mineralien. Auch muss Grundwasser in der Regel nicht gechlort werden. Die Wasserversorgung wird zu über 90 Prozent durch drei eigene Grundwasserwerke gesichert und durch circa 6 Prozent Fremdwasserbezug ergänzt. Das Wasser aus den enercity-Wasserwerken wird direkt vor den Toren Hannovers gewonnen: Der Großteil stammt aus den zwei nördlichen enercity-Wasserwerken Elze-Berkhof und Fuhrberg im Fuhrberger Feld, der Rest aus dem Wasserwerk Grasdorf bei Laatzen. In Summe wurden 2015 rund 43 Millionen Kubikmeter Trinkwasser in das Trinkwassernetz eingespeist.