Das Bild zeigt enercity-Vorstandsvorsitzende Dr. Susanna Zapreva im Bildschirm einer Kamera. Rechts im Bild ist der Schriftzug "auf ein Wort mit" zu sehen.
Auf ein Wort

„Wir begleiten unsere Kunden in eine nachhaltige Zukunft“

Ein Video-Interview mit der enercity-Vorstandsvorsitzenden Dr. Susanna Zapreva über die Bedeutung von Kundenbeziehungen, den Aufstieg von enercity in die Top 5 der kommunalen Energieunternehmen und die Veränderungen im Energiesektor.

Frau Dr. Zapreva, in dem aktuellen Ranking der deutschen Wirtschaft ist enercity um fast 60 Plätze nach oben gerutscht. Wie ist das gelungen?

Darauf sind wir sehr stolz. Damit sind wir erstmalig bei den kommunalen Energiedienstleistern unter den Top 5. Wenn man die großen internationalen Unternehmen inkludiert, sind wir unter den Top 10. Das zeigt mir, dass unsere Strategie in die richtige Richtung geht. Wir haben erstmalig über drei Milliarden Euro Umsatz erzielt und das Ergebnis signifikant verbessert. Das trägt natürlich dazu bei, dass wir aufgestiegen sind. Gleichzeitig arbeiten wir an einer Kultur im Unternehmen, in der sich die Menschen wohlfühlen und ihr Bestes geben. Nur so können wir bei unseren Kunden punkten und erfolgreich sein.

Im Mittelpunkt Ihrer Strategie steht der Kunde. Was bedeutet das?

Wir definieren unseren Erfolg durch den Erfolg unserer Kunden. Dabei zählen für uns die Dinge, die für unsere Kunden wichtig sind, und nicht, ob etwas technisch geht. Durch die fortschreitende Digitalisierung können wir immer besser auf die individuellen Bedürfnisse jedes einzelnen Kunden eingehen. Das war in der Vergangenheit technologisch so nicht möglich. Jetzt können wir den nächsten Sprung nach vorne machen.

Die Nähe zum Kunden ist mit Corona nicht einfach. Wie managen Sie das als systemrelevanter Energiedienstleister?

Wir haben es trotz der Einschränkungen geschafft, alle Kunden stabil mit Strom, Gas und Wasser zu versorgen. Zugleich mussten wir die eigene Belegschaft schützen. Über 1000 Menschen waren im Homeoffice. Für diejenigen, die vor Ort systemrelevante Aufgaben erfüllen, gibt es besondere Sicherheitsmaßnahmen.

Was sind die Bedürfnisse Ihrer Kunden?

Darauf gibt es nicht nur eine Antwort. Menschen sind individuell und ihre Bedürfnisse auch. Früher war es einfacher, denn wir haben Strom und Gas geliefert. Die Anforderungen daran waren für viele Menschen gleich. Heute ist unser Produktportfolio deutlich größer durch Elektromobilität, Smart-Home-Lösungen oder dezentrale Versorgungskonzepte. Die Kunst der nächsten Jahre wird sein, für jeden Kunden das Passende anzubieten.

Was genau bieten Sie Ihren Kunden?

Erstens Verlässlichkeit und Stabilität – egal, bei welchem Produkt oder unter welchen Umständen. Das Zweite ist ein exzellenter Service. Und das Dritte: Wir sind ein Unternehmen, das seine Kunden in eine nachhaltige Zukunft begleiten möchte. Da sind Klimaschutz und Effizienz wichtig. Wir gestalten die Transformation mit den Menschen, die lange am Erfolg dieses Unternehmens mitgewirkt haben – den Kunden. Diese Beziehung hat eine ganz andere Qualität, als nur von einem Internetanbieter Ökostrom zu beziehen. Wir haben sehr gute Produkte in allen drei Bereichen des gesellschaftlichen Wandels: bei der Energie-, der Wärme- und der Verkehrswende. Vorangetrieben werden sie durch die Digitalisierung. Weil wir dazu mehr Bandbreite brauchen, ist der Glasfaserausbau von großer Bedeutung.

Der Netzausbau ist insgesamt ein wichtiges Thema?

Ja, ein sehr wichtiges Thema. De facto betreiben wir fünf Netze – die Netze für Strom, Gas, Fernwärme, Wasser und Telekommunikation. Das ist natürlich eine Mammutaufgabe, diese Netze zu transformieren und zukunftsfähig zu gestalten. Aber auch daran arbeiten wir sehr intensiv.

Wie weit sind Sie beim Ausbau erneuerbarer Energien?

Hier haben wir viel erreicht. Wir haben im Strombereich den Anteil in nur zwei Jahren von 16 Prozent auf 40 Prozent erhöht. Das Ziel ist es, bis 2035 auf 75 Prozent kommen. Inzwischen haben wir auch die ersten Anteile erneuerbarer Fernwärme aus einer thermischen Verwertungsanlage in unser Netz eingespeist. Wir gehen auch bei der Fernwärme davon aus, dass wir bis 2035 einen Anteil von 75 Prozent erreichen werden.

Interview: Tanja Requardt. Foto: Christian Kerber.

13. Oktober 2020
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Erneuerbare Energien
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Interview: Tanja Requardt. Foto: Christian Kerber.

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