Fünf spannende Smart-City-Ansätze aus aller Welt
Was macht eine Stadt smart? Ganz sicher braucht es dafür mehr als schnelles Internet. Und auch die Digitalisierung einzelner Bereiche der städtischen Infrastruktur ist erst der Anfang. Wirklich intelligente Städte verfügen über wesentlich komplexere Strukturen, die moderne Technologien aus den Bereichen Energie, Mobilität, Stadtplanung, Verwaltung und Kommunikation miteinander vernetzen – wodurch sie effizienter, nachhaltiger und fortschrittlicher werden als zuvor.
Clever vernetzt
Ein gutes Beispiel hierfür sind Straßenlaternen, die in der Smart City nicht mehr nur als einfache Lichtquellen dienen, sondern auch bedarfsgerecht geschaltet werden können. Sie leuchten also etwa nur dann, wenn sich ihnen ein Passant oder ein Radfahrer nähert. Auch können sie als Ladepunkte für E-Fahrzeuge dienen. Bestenfalls messen smarte Straßenlaternen zudem sogar die Schadstoffbelastung der Luft, erfassen das Verkehrsaufkommen – und geben die erhobenen Daten dann an die Stadtbewohner weiter.
Diese fünf Metropolen haben derzeit die besten Smart-City-Ansätze der Welt.
Kopenhagen, Dänemark
Mit „CopenhagenConnecting“ hat Kopenhagen eine digitale Plattform geschaffen, auf der öffentliche Institutionen ebenso wie Unternehmen oder Bürger Daten einstellen und einsehen können: von Kriminalitätsstatistiken über die Energiewerte einzelner Gebäude bis hin zu Daten über Verkehrsströme und Luftqualität. Bürger können mithilfe der Datensammlung beispielsweise herausfinden, wie viel CO2 bei ihrer Fahrt zur Arbeit entsteht – und sich alternative Wege und Verkehrsmittel anzeigen lassen.
Pune, Indien
Auch Pune vernetzt die Daten verschiedener Behörden und städtischer Dienste, um die Lebensbedingungen der Bürger zu verbessern. Gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung wurden die dringendsten Bedarfe analysiert und diverse Initiativen gestartet. Dazu gehört beispielsweise Straßenbeleuchtung mit effizienten LED-Lampen, die in der im westindischen Bundesstaat Maharashtra gelegenen Stadt ferngesteuert werden. Bürger können per App melden, wenn Lampen ausfallen – und so die Reparatur beschleunigen.
San Francisco, USA
Wenn es um das intelligente Parken geht, gilt die kalifornische Metropole San Francisco als Vorreiter. Dort wird das Parken in der Stadt digital gesteuert. Das sogenannte SFpark-System nutzt dazu Sensoren in der Fahrbahn, um Autofahrern und Bewohnern die Verfügbarkeit von Parkplätzen per App zu übermitteln.
Santander, Spanien
Sensoren und Kameras, die über die ganze Stadt verteilt sind, helfen auch in Santander dabei, das Verkehrsaufkommen zu reduzieren und die Umwelt zu schonen – etwa indem Autofahrer per App zu freien Parkplätzen gelotst werden. Außerdem rückt die Müllabfuhr in der an der spanischen Nordküste gelegenen Stadt beispielsweise nur aus, um Mülleimer zu leeren, wenn diese einen bestimmten Füllstand gemeldet haben.
Yinchuan, China
In China gilt Yinchuan als Smart-City-Leader. Beispiele für den technologischen Fortschritt in der Hauptstadt der autonomen Region Ningxia im Norden Chinas gibt es viele, eines betrifft auch hier die Müllentsorgung: In Yinchuan sind Mülleimer zugleich solarbetriebene Müllpressen, die ein Signal an die Zentrale senden, sobald sie geleert werden müssen. Echt smart ist auch die Methode, mit der man dort ein Busticket kauft: Das funktioniert in Yinchuan problemlos per Gesichtserkennung. Und auch die spezielle Lösung für Lebensmittellieferungen ist vorbildlich: Per App bestellte Waren können sich die Einwohner von Yinchuan in gekühlten Schließfächern abholen, die zentral in der ganzen Stadt positioniert sind.
Wann genau Smart-City-Ansätze wie die in Yinchuan, San Francisco und Co. weltweit gang und gäbe sein werden, kann heute noch niemand vorhersagen. Fest steht allerdings eines: Energieversorger spielen eine wichtige Rolle bei der Errichtung der intelligenten Städte der Zukunft. Denn sie bringen das notwendige Wissen über Energie und Digitalisierung mit.
Text: Redaktion #positiveenergie. Fotos: Getty Images (2), Shutterstock (4).
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