Wieso Power Purchase Agreements die Energiewende beflügeln
Von schwankenden Rohstoffpreisen bis hin zu Veränderungen in Angebot und Nachfrage: In Zeiten volatiler Energiemärkte spielen Power Purchase Agreements (PPAs) für Unternehmen eine immer wichtigere Rolle. Denn die langfristigen Stromlieferverträge bieten Preissicherheit, ermöglichen eine stabile Energieversorgung und helfen dabei, die Energiekosten besser zu kalkulieren. Besonders attraktiv sind „Green PPAs“, die Unternehmen den Bezug von erneuerbaren Energien sichern. Diese PPAs, die zum Beispiel als PPA Wind oder PPA Solar/PV bezeichnet werden, unterstützen Unternehmen nicht nur dabei, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Sie tragen auch aktiv zur Energiewende bei, indem sie den Ausbau nachhaltiger Energiequellen vorantreiben.
Was sind Power Purchase Agreements?
Power Purchase Agreements (PPAs) sind langfristige Stromlieferverträge zwischen einem Energieerzeuger und einem Käufer. In diesen Verträgen wird festgelegt, dass der Käufer über einen bestimmten Zeitraum eine festgelegte Menge Strom zu einem vorher vereinbarten Preis abnimmt. Grundsätzlich können PPAs auch für konventionelle Energiequellen wie Kohle, Erdgas oder Nuklearenergie abgeschlossen werden. In der Praxis liegt der Schwerpunkt vieler PPAs jedoch auf erneuerbaren Energien, sogenannten PPA Wind oder PPA Solar/PV. Diese PPAs bezeichnet man deshalb oftmals auch als Green Power Purchase Agreements, kurz Green PPAs.
Welche Vorteile bieten Power Purchase Agreements?
Power Purchase Agreements (PPAs) bieten Unternehmen viele Vorteile, insbesondere in einem volatilen Energiemarkt. Durch die langfristige Festlegung von Strompreisen ermöglichen PPAs eine stabile Kostenplanung und schützen vor Preisschwankungen. Gleichzeitig erhalten Unternehmen durch Green PPAs direkten Zugang zu erneuerbaren Energien, was nicht nur den CO₂-Fußabdruck senkt, sondern auch die Erreichung ihrer Nachhaltigkeitsziele unterstützt. Zusätzlich können Unternehmen von steuerlichen Anreizen oder Subventionen profitieren, die den Ausbau grüner Energie fördern. Green PPAs helfen zudem, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und zukünftige regulatorische Risiken zu minimieren. Schließlich können sie dazu beitragen, das Unternehmensimage bei umweltbewussten Kund:innen und Investor:innen zu stärken.
Inwiefern tragen PPAs zur Energiewende bei?
Green Power Purchase Agreements (Green PPAs) spielen eine wichtige Rolle in der Energiewende, da sie den Ausbau erneuerbarer Energien nachhaltig unterstützen. Denn durch langfristige Abnahmeverträge sichern Unternehmen den Betreibern von erneuerbaren Energieanlagen, etwa von Wind- und Solaranlagen, finanzielle Planungssicherheit, was den Bau und Betrieb solcher Anlagen erleichtert und fördert. Gleichzeitig erhalten die Unternehmen langfristig Zugang zu sauberer Energie. Green PPAs beschleunigen so den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Energiezukunft und tragen dazu bei, Klimaziele zu erreichen, indem sie die Nachfrage nach fossilen Brennstoffen senken und die erneuerbaren Energien stärken.
Welche Arten von Power Purchase Agreements gibt es?
Welche Arten von Power Purchase Agreements gibt es?
Es gibt mehrere Arten von PPAs, die sich in ihrer Struktur und ihrem Zweck unterscheiden.
Utility PPAs sind PPAs, die ein Anlagenbetreiber von erneuerbaren Energien nutzen kann, um den Preisschwankungen am Markt aus dem Weg zu gehen. Ebenfalls werden diese oft als Finanzierungsgrundlage genutzt.
Corporate PPAs sind PPAs, die den Verbraucher:innen die Möglichkeit geben, Strom in verschiedenen Formen direkt oder indirekt aus erneuerbaren Energien zu erhalten.
Was sind Onsite-PPAs und Offsite-PPAs?
Damit Energie zur Verfügung gestellt werden kann, muss sie zunächst erzeugt werden. Hierfür gibt es im Rahmen von Power Purchase Agreements zwei Möglichkeiten: Onsite-PPAs und Offsite-PPAs.
Bei Onsite-PPAs wird die erneuerbare Energie durch PPA-Anlagen direkt vor Ort erzeugt, zum Beispiel durch Solaranlagen oder Windkraftanlagen, die auf dem Gelände des Anlagennutzers installiert sind. Onsite-PPAs sind ideal für Unternehmen, die über ausreichend Platz und die notwendigen Genehmigungen verfügen, um PPA-Anlagen beziehungsweise erneuerbare Energieanlagen (etwa Solar- oder Windkraftanlagen) auf ihrem eigenen Gelände zu installieren.
Vorteile:
- Direkte Nutzung der erzeugten Energie über PPA-Anlagen vor Ort, was die Energiekosten senken und zu bezahlende Netzentgelte verringern kann.
- Geringere Übertragungsverluste, da der Strom nicht über große Distanzen transportiert werden muss.
- Stärkung des Unternehmensimages durch sichtbare Investitionen in nachhaltige Energie.
Bei Offsite-PPAs wird die erneuerbare Energie über PPA-Anlagen an einem anderen Standort erzeugt. Unternehmen schließen Verträge mit einem entfernten Anbieter, um den dort erzeugten Strom der PPA-Anlagen zu beziehen. Offsite-PPAs sind vor allem attraktiv für Unternehmen, die entweder nicht genügend Platz für die Errichtung von Anlagen haben oder die ihr Engagement für erneuerbare Energien erweitern möchten, ohne dabei in eigene Infrastruktur investieren zu müssen.
Vorteile:
- Zugang zu großen erneuerbaren Energieprojekten, die oft effizienter und kostengünstiger sind.
- Flexibilität, da Unternehmen keine physische Anlage auf ihrem eigenen Gelände betreiben müssen.
- Unterstützung großer Projekte, die zur Energiewende beitragen, ohne dass ein eigener Platz benötigt wird.
Was kosten PPAs, und wie setzen sich die Preise zusammen?
Für Privathaushalte setzt sich der Strompreis aus vielen unterschiedlichen Faktoren zusammen. Mehr dazu im Artikel „Wie setzt sich Ihr Strompreis zusammen?“.
Ähnlich verhält es sich bei PPA-Preisen: Die Preise für PPAs können je nach Region, Projektgröße und -typ stark variieren. Einfluss nehmen beispielsweise die aktuellen Marktbedingungen oder die Art der erneuerbaren Energiequelle. Einige Technologien haben niedrigere Betriebskosten, was sich positiv auf den Preis auswirkt. Auch der geografische Projektstandort kann eine wesentliche Rolle bei der Preisbildung spielen: In Regionen mit viel Wind oder Sonne beispielsweise sind die Preise gegebenenfalls niedriger. Die Vertragslaufzeit spielt ebenfalls in die Preisbildung hinein: Längere Vertragslaufzeiten können zu stabileren Preisen führen, während kürzere Verträge oft höhere Preise aufweisen, da das Risiko für den Anbieter steigt. Und nicht zuletzt können auch Gesetze, Förderungen und politische Rahmenbedingungen die Kostenstruktur und die wirtschaftliche Rentabilität von erneuerbaren Energieprojekten beeinflussen, was sich wiederum auf die PPA-Preise auswirkt.
Übrigens: Auch enercity schließt mit Unternehmen Power Purchase Agreements ab. So etwa mit dem Hauptstadtflughafen Berlin Brandenburg (BER): enercity liefert dem Flughafen Strom aus einer exklusiv für den Kunden bereitgestellten Windenergieanlage im nordsächsischen Schenkenberg bei Delitzsch. Der jährliche Ertrag der Windkraftanlage beläuft sich auf etwa 2,7 Gigawattstunden, die einen nachhaltigen Baustein im Energieportfolio des Flughafens Berlin Brandenburg mit seinem Jahresstrombedarf von etwa 75 Gigawattstunden ausmachen.
Fazit: Green Power Purchase Agreements spielen eine zentrale Rolle beim Ausbau erneuerbarer Energien und tragen wesentlich zur Energiewende bei. Sie bieten Unternehmen außerdem die Möglichkeit, langfristige Verträge über den Bezug sauberer Energie abzuschließen, was nicht nur finanzielle Planungssicherheit schafft, sondern auch den Ausbau von Wind- und Solaranlagen fördert.
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