Ausbau erneuerbarer Energien steigt weltweit rasant an
Die Internationale Energieagentur (IEA) – eine autonome Einrichtung der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) mit Sitz in Paris – veröffentlicht jedes Jahr einen Report zum weltweiten Ausbau der erneuerbaren Energien.
In ihrem Bericht von Ende 2023 nennen die Wissenschaftler:innen gleich mehrere Meilensteine, die in den kommenden Jahren erreicht werden könnten:
- 2025 lösen die erneuerbaren Energien Kohle als größte Quelle der Stromproduktion weltweit ab.
- 2025 überholt die Stromerzeugung aus Windenergie die Stromerzeugung aus Atomkraft.
- 2026 überholt die Stromerzeugung aus Photovoltaik die Stromerzeugung aus Atomkraft.
- Der Anteil von Windenergie und Photovoltaik an der weltweiten Stromerzeugung wird sich bis 2028 auf 25 Prozent verdoppeln.
Der Hauptanteil des weltweit regenerativ erzeugten Stroms stammt derzeit noch aus Wasserkraft. Beim Ausbau haben Photovoltaik und Windenergie mit mehr als 90 Prozent der global zugebauten Kapazität allerdings deutlich die Nase vorn. Schon 2025 könnte mehr Strom aus Wind- und Solarenergie erzeugt werden als aus Wasserkraft.
Onshore-Windkraft und Photovoltaik boomen in den USA, der EU, Indien und Brasilien
Verglichen mit den Jahren 2017-2022 wird sich die installierte Leistung in der Europäischen Union, den USA, in Indien und Brasilien dem Report der IEA zufolge bis 2028 mehr als verdoppeln. Dies sei vor allem auf günstige gesetzliche Rahmenbedingungen und die zunehmende Wirtschaftlichkeit der Anlagen zurückzuführen.
Sollte sich die Produktion von Photovoltaikmodulen künftig stärker in die EU, Indien und die USA verlagern, könnte dies allerdings Auswirkungen auf die Preise haben, so die Analysten. Derzeit liege der Anteil der globalen Lieferketten für die Module zu mehr als 80 Prozent bei China.
IEA-Report: China treibt Wachstum bei den Erneuerbaren
China ist einer der Haupttreiber für den Zubau erneuerbarer Stromkapazitäten. 2023 hat der Markt für Photovoltaik in dem Land um 116 Prozent, der Windmarkt um 66 Prozent zugelegt. Zwischen 2023 und 2028 erwartet die IEA einen Zuwachs der installierten Erneuerbaren-Leistung von rund 2060 Gigawatt – zum Vergleich: im selben Zeitraum wird für die Europäische Union ein Zuwachs von etwa 427 Gigawatt angenommen, für die USA ein Zuwachs von 337 Gigawatt.
Von diesem Wachstumsmotor profitiert die internationale Gemeinschaft insgesamt, die sich auf der UN-Klimakonferenz in Dubai 2023 vorgenommen hat, die weltweite Kapazität erneuerbarer Energien bis 2030 zu verdreifachen: Laut IEA wird mehr als die Hälfte der dazu benötigten zusätzlichen Leistung in China zugebaut werden.
Weltweit noch mehr Tempo bei der Energiewende nötig
Trotz vieler beeindruckender Zahlen rund um den Ausbau regenerativer Energien weist die IEA darauf hin, dass das aktuelle Tempo nicht ausreichen wird, um das Ziel der Verdreifachung der Erneuerbaren-Kapazitäten bis 2030 zu erreichen.
Hebel, um das Ausbautempo noch weiter zu beschleunigen, sehen die Autor:innen des Reports allerdings genug: So empfehlen sie den Abbau rechtlicher und bürokratischer Hürden, verstärkte Investitionen in den Ausbau der Stromnetze, Maßnahmen zu mehr Akzeptanz der erneuerbaren Energien in der Bevölkerung sowie verbesserte Finanzierungskonditionen insbesondere in sich entwickelnden Märkten.
Artikel vom 21.02.2023, zuletzt aktualisiert am 16.05.2024.
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