5 spannende Fakten über Fernwärme
1. Zwei Fliegen mit einer Klappe
Die Wärme wird oft mit einer sogenannten Kraft-Wärme-Kopplungsanlage produziert. Diese „Wunder-Anlage“ erzeugt nicht nur Wärme, sondern gleichzeitig auch Strom. Dadurch werden die eingesetzten Energieträger wie Biomasse, Müll oder fossile Brennstoffe effizienter ausgenutzt als bei einer separaten Erzeugung.
2. Lieferservice direkt ins Haus
Die erzeugte Wärme wird in einem gut gedämmten Rohrsystem mittels Heißwasser je nach Außentemperatur bei 80 bis maximal 130 Grad ins Gebäude transportiert und mit etwa 50 Grad zur Erzeugungsanlage zurückgeleitet. Die Erzeugungsanlagen liegen meist nah an den zu versorgenden Siedlungen, um lange Transportwege und somit Wärmeverluste bestmöglich zu vermeiden. Teilweise wird zwischen Nah- und Fernwärme unterschieden: Bei Nahwärme handelt es sich um kleine Netze, die einige Gebäude mit Wärme beliefern – im Gegensatz zu großen Fernwärmenetzen, die ganze Orte versorgen.
3. Mehr Platz für Schönes
Im Gegensatz zu einer herkömmlichen Heizungsanlage wird bei Fernwärme weder Heizungskessel, Öltank noch Schornstein benötigt, sondern lediglich eine kompakte Wärmeübergabestation. Das spart Platz im Gebäude sowie Investitions- und Wartungskosten.
4. Part der Energiewende
Fernwärme schont unsere Umwelt: Im Vergleich zu einer Erdgasheizung werden im Fernwärmenetz Hannover etwa 65 Prozent Primärenergie und 50 Prozent CO2-Emissionen eingespart. Primärenergie sind die Ressourcen, die nötig sind, um in der Erzeugungsanlage Wärme herzustellen.
5. Uraltes Start-up
Um 1876 hat der Amerikaner Birdsill Holly die Idee der Fernwärme für mehrere Gebäude auf Dampfbasis entwickelt. Es gelang ihm, zunächst seinen Schuppen und später auch das Nachbarhaus aus der Ferne zu beheizen. Mit zunehmender Erfahrung gründete er das „Holly-Heizwerk“ mit einer Leitungslänge von fünf Kilometern und versorgte Betriebe und Wohngebäude.
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