Photovoltaikanlagen und Windkraftanlagen treiben Energiewende in Deutschland voran
Fakten Energiewende in Deutschland

Erneuerbare Energien in Zahlen

Deutschland treibt den Ausbau der erneuerbaren Energien konsequent voran. Ihr Anteil am Strom- und Wärmemarkt unterscheidet sich jedoch noch deutlich. Wie stark die verschiedenen nachhaltigen Energieträger 2021 bereits im Energieverbrauch vertreten waren, zeigen die folgenden Infografiken.

Wie hoch war der Anteil grüner Energie 2021 in Deutschland?

Der Anteil erneuerbarer Energien am gesamten Energieverbrauch in Deutschland im Jahr 2021 betrug laut Umweltbundesamt 19,7 Prozent. Bereits ein Jahr zuvor hatte Deutschland mit einem Anteil von 19,3 Prozent das Ziel der EU-Richtlinie zur Förderung erneuerbarer Energien aus dem Jahr 2009 übertroffen, das bei einem Anteil von 18 Prozent lag.

Grafik zur Energiebereitstellung aus erneuerbaren Energieträgern im Jahr 2021

Insgesamt wurde mit nicht fossilen Energieträgern eine Energiemenge von 467 Terrawattstunden (TWh) erzeugt. 50 Prozent davon entfielen auf die Stromproduktion, 43 Prozent auf den Wärmesektor – die restlichen sieben Prozent auf biogene Kraftstoffe im Verkehrsbereich.

Grafik zur Bruttostromerzeugung aus erneuerbaren Energien im Jahr 2021

Wie hoch war der Ökostrom-Anteil 2021?

Der Anteil erneuerbarer Energien am Strommarkt in Deutschland lag 2021 bei 41,1 Prozent des Bruttostromverbrauchs. Das entspricht 233,6 TWh. Damit war der Anteil des Ökostroms in Deutschland etwa 17 TWh geringer als im Vorjahr.

Den größten Anteil am Ökostrom hatte die Windenergie mit 113,9 TWh, laut des Bundesverbands WindEnergie produziert von mittlerweile 28.230 Onshore- und 1501 Offshore-Anlagen in Deutschland.

Aus Biomasse und biogenem Abfall wurden rund 50,4 TWh Strom produziert. Dabei nimmt Biogas (28,5 TWh) den ersten Platz ein, vor fester Biomasse (11,4 TWh), und biogenem Abfall (5,6 TWh).

Unmittelbar danach folgen Photovoltaikanlagen: Sie erzeugten 2021 rund 50 TWh Strom. Das entspricht einem Zuwachs von 33 Prozent innerhalb von fünf Jahren. Inzwischen sind in Deutschland rund 2,2 Millionen PV-Anlagen installiert, Tendenz steigend.

Immerhin 19,1 TWh des Stroms stammten aus Wasserkraft. Der Anteil der Geothermie, auch Erdwärme genannt, an der Stromproduktion wuchs im Jahr 2021 zwar um acht Prozent, dennoch ist ihr Anteil am gesamten Strommarkt mit 0,1 TWh sehr überschaubar.

Grafik zum Endenergieverbrauch erneuerbarer Energien für Wärme und Kälte im Jahr 2021

Wie groß war der Anteil grüner Wärme 2021?

Das inzwischen ausgelaufene Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz von 2009 hatte das Ziel, den Anteil der erneuerbaren Energien bis 2020 auf 14 Prozent zu erhöhen. Das hat geklappt: Der Anteil erneuerbarer Energieträger im Wärmesektor lag 2021 bei 16,5 Prozent oder 199,4 TWh.

Den größten Teil davon lieferte feste Biomasse – also Holz in unterschiedlichen Nutzungsformen – mit 132,8 TWh. Weitere 2,9 TWh wurden aus flüssigen Biobrennstoffen produziert, 19,8 TWh aus Biogas und 15,9 TWh aus biogenem AbfallSolarthermie, also die Umwandlung von Sonnenenergie in Wärme, steuerte gut 8,4 TWh bei, Umweltwärme und Geothermie rund 19,4 TWh.

Wie viel Treibhausgas wurde durch die Nutzung der Erneuerbaren 2021 vermieden?

Der Einsatz der erneuerbaren Energien hat unmittelbare Auswirkungen auf das Klima. Nach Berechnungen des Bundesumweltamts wurde durch die Nutzung der Erneuerbaren 2021 in Deutschland der Ausstoß von Treibhausgasen in einem Volumen von 221 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalenten vermieden. Die Stromerzeugung leistete dazu den größten Beitrag mit 167 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente. Im Wärmesektor wurden 45 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente vermieden und durch Biokraftstoffe im Verkehr zudem rund zehn Millionen Tonnen.

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4. November 2022
Klimaschutz
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Grüne Wärme

Text: Claus Hornung. Bild: Getty Images. Grafiken: C3

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