Wind- und Solarkraft erreichen ein Rekordhoch
Mit dem Aufschwung der erneuerbaren Energien fiel der Anteil der genutzten fossilen Brennstoffe im europäischen Strommix 2023 deutlich. 26 Prozent weniger Kohle und 15 Prozent weniger Gas wurden für die Stromerzeugung genutzt. Laut der Denkfabrik Ember Climate wurde zudem erstmals mehr Strom durch Windkraft erzeugt als mit der Verbrennung von Gas.
„Der EU-Energiesektor befindet sich mitten in einem monumentalen Wandel“, erklärt Expertin Sarah Brown von Ember. „Fossile Brennstoffe spielen eine geringere Rolle als je zuvor, da ein System mit Wind und Sonne als Rückgrat in Sicht ist.“
Gut zu wissen: Das Jahr 2023 war auch für enercity ein Meilenstein in der Ökostromproduktion – 51,6 Prozent des erzeugten Stroms stammten aus erneuerbaren Quellen. Bis 2035 will das Energieunternehmen 100 Prozent erneuerbare Energien für die eigene Stromproduktion nutzen.
Große Pläne für die Zukunft: Noch mehr Wind- und Solarkraft
Im Mai 2022 setzte die EU ein klares Signal: Mit dem Plan REPowerEU leitete die Europäische Kommission Maßnahmen ein, um den europäischen Energiesektor unabhängiger und nachhaltiger zu gestalten. Zentral ist dabei der Ausbau erneuerbarer Energien. REPowerEU sieht vor, den Anteil von Wind- und Solarkraft am europäischen Strommarkt bis 2030 auf 55 Prozent zu erhöhen – ein rasanter Anstieg zum derzeitigen Wert: 2023 lag er bei 27 Prozent.
Auch die Pläne der Bundesregierung zahlen auf REPowerEU ein: Ausgehend vom Jahr 2021 soll sich der Anteil der erneuerbaren Energien bis 2030 fast verdoppeln – von damals 42,4 Prozent auf 80 Prozent. Und der Ausbau hat schon mächtig Fahrt aufgenommen: 2023 erreichte die Einspeisung aus erneuerbaren Energien ins deutsche Stromnetz bereits einen neuen Höchstwert von 251,8 Milliarden Kilowattstunden. Die Stromerzeugung aus den Erneuerbaren stieg damit 2023 auf rund 56 Prozent. Weitere Informationen zum aktuellen Stand der Energiewende in Deutschland haben wir in unserem Artikel zum Energiewendebarometer für Sie zusammengefasst.
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