Die grünsten Städte der Welt
Kopenhagen ist Vorreiter in Sachen Öko-Struktur
Kopenhagen hat bereits so viele Preise für ihren Öko-Ansatz gewonnen, dass es fast schon langweilig ist, die dänische Hauptstadt hier aufzulisten. Dennoch hat kaum eine Metropole in der Welt so konsequent aufs Rad als Fortbewegungsmittel gesetzt, was sich in dem inzwischen dafür geläufigen Begriff der „Kopenhagenisierung“ widerspiegelt. Kopenhagens am meisten befahrener Radweg führt übrigens über die 1885 erbaute Königin-Luise-Brücke, die die Innenstadt mit dem Stadtteil Nørrebro verbindet. Allein in der Rushhour überqueren sie täglich rund 35.000 Radfahrer.
In Wien besteht mehr als die Hälfte der Stadtfläche aus Grünanlagen
Auch, dass Österreichs Hauptstadt in dieser Liste auftaucht, überrascht nicht. Schließlich besteht mehr als die Hälfte der Stadtfläche aus Grünanlagen. Und kaum eine Stadt experimentiert so konsequent mit neuen Mobilitätskonzepten wie Wien. Dabei wird Autofahren nicht, wie andernorts, bestraft. Es gibt schlicht attraktivere Angebote. Die Jahreskarte der Wiener Linien etwa kostet 365 Euro – also nur einen Euro pro Tag.
Besonders saubere Luft in Vancouver
Zur einen Seite lockt der Pazifische Ozean, zur anderen das Bergpanorama British Columbias. Dank der Nutzung erneuerbarer Energien und jeder Menge Wasserkraft ist die Luft in Vancouver besonders sauber. Im Gegensatz zu vielen anderen nordamerikanischen Städten fördert Vancouver aktiv das urbane Leben. Es gibt gut 200 Parks, einer davon – zugleich der größte – heißt Stanley Park und liegt auf einer eigenen Insel samt Regenwald und Stränden.
Singapur, botanische Gärten aus Stahl und Beton
Meist denkt man eher an unzählige Wolkenkratzer auf engstem Raum, wenn man „Singapur“ liest. Dennoch gilt die Stadt als die grünste Metropole Asiens. Dachgärten prägen das alltägliche Leben in dem Insel- und Stadtstaat schon seit Langem. Der SkyPark auf dem Dach des Marina-Bay-Sands-Komplexes samt dramatischem Infinity Pool dürfte der berühmteste von ihnen sein. Die gut 50 Meter hohen „Supertrees“ – trichterförmige Mammutbäume aus Stahl und Beton – in den Botanischen Gärten sollen die Selbstverpflichtung zur Nachhaltigkeit symbolisieren.
Madrid verfügt über 300.000 Bäume und rund 64 Quadratkilometer Grünfläche
In der spanischen Hauptstadt gibt es gut 300.000 Bäume und rund 64 Quadratkilometer an Grünflächen. Madrids Parks gehören zu den erklärten Touristenattraktionen. Der Monte de El Pardo etwa ist Natur- und Vogelschutzgebiet sowie Biosphärenreservat in einem und zugleich der am besten erhaltene mediterrane Wald Europas. Das 16.000 Hektar große Gebiet, in dem 120 verschiedene Pflanzen- und 200 Wirbeltierarten leben, ist gut 50-mal so groß wie New Yorks Central Park.
Kapstadt, die grünste Stadt Afrikas
Mit seinen zahlreichen Naturschutzgebieten, der kilometerlangen Küste und einem effizienten öffentlichen Verkehrssystem gilt Kapstadt als die grünste Stadt Afrikas. Mit einer eigenen Task Force für Energie und Klimawandel ist die südafrikanische Megacity ein Vorreiter bei der Bereitstellung eines erschwinglichen und sicheren Energiezugangs in einem Land, in dem im Jahr 2016 noch 83 Prozent der Stromerzeugung auf Kohle entfielen und nur acht Prozent auf erneuerbare Energien. Der Verkehr ist der Hauptfaktor für die große Energienachfrage der Stadt. Daher erforscht sie die Produktion und den Einsatz von Biokraftstoffen im Verkehr, nutzt erneuerbare Energien für Einrichtungen wie Depots und Verkehrsknotenpunkte und ersetzt die städtische Dieselbusflotte durch Elektrobusse.
Curitiba fördert umweltfreundliche Politik
Curitiba wiederum gilt als die lebenswerteste Stadt Brasiliens. Die Stadtverwaltung hat seit den 1970er-Jahren umweltfreundliche Politik gefördert, oftmals auch durch umstrittene Steuersenkungen und Subventionen. So aber entstanden 30 Parks und städtische Wälder. Auch die Bevölkerung hat sich den umweltfreundlichen Ruf ihrer Stadt zu eigen gemacht und mittlerweile rund 1,5 Millionen Bäume entlang der Autobahnen gepflanzt. Besucher sollten unbedingt das Bus-Rapid-Transit-System nutzen – wie knapp elf Millionen Brasilianer täglich –, um Parks und Gärten wie etwa den Bosque Almeão (Deutscher Wald) schnell und komfortabel zu erreichen.
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