Neun Fakten über Wasser
1. Die Deutschen werden immer sparsamer
In Deutschland wurden 2019 täglich ca. 125 Liter Trinkwasser pro Person verbraucht, wie der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft meldet. Die größten Anteile dieses Verbrauchs werden für die Körperpflege sowie die Toilettenspülung benötigt. Insgesamt sinkt der Wasserverbrauch der Deutschen aber seit mehr als zehn Jahren kontinuierlich. Im Vergleich zu anderen Industriestaaten sind Deutschlands Werte zwar relativ niedrig, trotzdem sollten wir achtsam mit unserem Trinkwasser umgehen, denn: Der weltweite Verbrauch steigt jährlich um ein Prozent, wie die UNESCO mitteilt. Die UNESCO ist die Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation.
2. Abdrehen lohnt sich!
Im Bad benutzen wir viel kostbares Wasser, sei es beim Duschen, Baden oder Zähneputzen. Oft lässt man dabei den Hahn länger offen als nötig. Das treibt den Verbrauch in die Höhe. Wenn der Wasserhahn etwa während des Zähneputzens abgedreht wird, kann man ganze 15 Liter einsparen. Ein tropfender Wasserhahn kann laut der Uni Oldenburg sogar bis zu 200 Liter im Monat verschwenden!
3. Der blaue Planet
Die Erde wird nicht ohne Grund auch „blauer Planet“ genannt, denn ihre Oberfläche ist zu 70 Prozent von Wasser bedeckt. Dabei darf allerdings nicht außer Acht gelassen werden, dass nur ca. 0,3 Prozent davon auch trinkbar sind. Würde man die Trinkwasser-Ressourcen der ganzen Welt unter der Weltbevölkerung aufteilen, könnte eine in Deutschland lebende Person nur ungefähr 40 Jahre ihren täglichen Bedarf decken, hat das Umweltbundesamt berechnet.
4. Der Klimawandel beeinflusst den Wasserkreislauf
Ein wichtiger Teil des Wasserkreislaufs sind Niederschläge. Auch diese werden durch das sich verändernde Klima beeinflusst: Intensität, Dauer und Verteilung über die Jahreszeiten hinweg verändern sich. Da die Trinkwasser-Ressourcen der Erde nicht gleichmäßig verteilt sind, haben die Veränderungen nicht nur Einfluss auf Menge und Qualität des Wassers, sondern verschärfen auch die Wasserknappheit in einigen Regionen. Nach Schätzungen von UNICEF, dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, leben heute 3,6 Milliarden Menschen in Gebieten, die mindestens einen Monat pro Jahr extrem wasserarm sind.
5. „Virtuelles Wasser“ erhöht unseren Verbrauch
Ein Kubikmeter Wasser – das entspricht 1000 Litern – wiegt eine Tonne. Das ist ungefähr so viel, wie auch ein kleines Auto wiegt. Um ein solches Auto zu produzieren, werden ca. 400.000 Liter Wasser benötigt. Das Wasser, das für die Produktion von solchen Konsumgütern verwendet wird, nennt man „virtuelles Wasser“, es erhöht den täglichen Wasserverbrauch einer Person um ca. 4000 Liter. Mehr dazu gibt es hier zu lesen.
6. Wasser als Lebenselixier
Mehr als 50 Prozent des menschlichen Organismus bestehen aus Wasser und auch unsere Leistungsfähigkeit hängt stark von Wasser ab. Trinken wir nicht ausreichend, kann das unter anderem zu Kopfschmerzen, Schwindel und Konzentrationsverlust führen. Die Faustregel von zwei bis drei Litern am Tag kennen wohl die meisten. Jedoch ist dabei auch wichtig, dass über den Tag verteilt getrunken wird und nicht alles auf einmal, denn unser Darm braucht eine Weile, um die Flüssigkeit aufzunehmen.
7. Kann man zu viel Wasser trinken?
Ja. Man kann nicht nur zu wenig trinken, es kann auch schädlich sein, wenn man zu viel Wasser trinkt. Wasservergiftungen treten zwar eher selten auf, sind aber durchaus möglich. Eine erwachsene Person, die um die 70 Kilo wiegt, müsste in kurzer Zeit sechs Liter Wasser trinken, um eine Wasservergiftung zu erleiden. Durch eine übermäßige Wasseraufnahme kann es beispielsweise zu Atembeschwerden, Krämpfen oder einem beschleunigten Herzschlag kommen.
8. Wasser wird nicht nur durch Trinken aufgenommen
Wasser trinken ist für den menschlichen Körper wichtig, doch auch abseits des Wasserglas oder der Trinkflasche können wir Wasser aufnehmen. Viele Lebensmittel bestehen zu großen Teilen aus dem Element, besonders wasserreich sind Obst und Gemüse. Salatgurke, Sellerie, Tomate, Rhabarber, Melone, Zucchini und viele mehr haben eins gemeinsam: sie bestehen bis zu 90 Prozent aus Wasser.
9. Schneller Wasser kochen auf dem Berg?
Schon in der Schule bekommen wir beigebracht, dass Wasser bei 100 Grad Celsius zu kochen beginnt. Doch das gilt nur bei „normalem“ Luftdruck auf Meereshöhe. Steigt der Luftdruck, etwa wenn man einen Berg besteigt, kocht das Wasser schneller. Pro 300 Meter Höhe sinkt die Siedetemperatur um etwa ein Grad Celsius. Auf dem Mount Everest kocht Wasser schon bei ungefähr 70 Grad! Das Essen wird dadurch leider nicht schneller fertig, denn der Garungsgrad hängt von der Temperatur ab.
Text: Lina Weber. Fotos: Shutterstock, Getty. Artikel vom 17.03.2021, zuletzt überarbeitet am 22.03.2023.
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