Fakten über Glasfaser: Das Bild zeigt die Luftaufnahme einer großen Stadt mit visualisierten Glasfaserstreifen am Himmel.
Wissenswert

Lichtschnell? Fünf spannende Fakten über Glasfaser

Superschnell und störungsfrei: In Glasfasern reisen Daten annähernd mit Lichtgeschwindigkeit. In unserem Faktencheck erfahren Sie, was die Technologie alles kann und welche Vorteile sie für uns alle im Alltag bringt.
Glasfaserkabel Innenansicht: Das Bild zeigt geöffnetes Glasfaserkabel.
Glasfasern sind hochelastisch und biegsam. Zur Sicherheit ist jede Faser dennoch von einer Kunststoffhülle umgeben.

1. Glasfasern sind tatsächlich aus Glas

Glasfasern bestehen in der Tat aus echtem, hochreinem Glas. Allerdings handelt es sich um eine spezielle Glasmischung. Dank ihrer besonderen Zusammensetzung sind die haardünnen Glasfasern hochelastisch und biegsam, fast so wie gekochte „Glasnudeln“. Werden Glasfaserkabel aber zu sehr geknickt, bilden sich feine Risse im Glas, und das Kabel wird unbrauchbar. Damit dies nicht geschieht, ist jede einzelne der feinen Fasern von einer Kunststoffhülle umgeben. Die so verpackten Einzelfasern werden schließlich zu einem dicken Strang gebündelt, der wiederum durch einen robusten Außenmantel geschützt ist.

2. Glasfasertechnologie ist gut fürs Klima

Ein Glasfasernetz benötigt bis zu zwölfmal weniger Energie für den Datentransport als die herkömmliche Kupfer-Infrastruktur. Denn während sich elektrische Signale in Kupfer über längere Distanzen abschwächen und immer wieder unter Einsatz von Energie verstärkt werden müssen, leitet Glasfaser die Lichtimpulse widerstandslos weiter. Auch für die Herstellung von Glasfaserkabeln wird im Vergleich zur Produktion von Kupferkabeln nur wenig Energie benötigt. Das ist gut für Umwelt und Klima.

3. Die Daten sind annähernd so schnell wie das Licht

In Glasfaserkabeln reisen in Lichtimpulse umgewandelte Daten nahezu mit Lichtgeschwindigkeit um die Erde. Darum werden Glasfasern auch Lichtwellenleiter (LWL) genannt. Die geniale Erfindung der Nutzung von Glasfasern zur Nachrichtenübermittlung geht auf den deutschen Physiker Manfred Börner zurück, der 1966 ein Patent auf ein erstes Glasfaser-Datenübertragungssystem anmeldete. Seine Technologie funktionierte allerdings nur über kurze Strecken: Nach etwa 20 Metern war das Signal fast vollständig verschwunden. Erst 1970 gelang es US-Wissenschaftlern, sogenannte „verlustarme“ Fasern herzustellen, die das Licht über sehr weite Entfernungen ohne nennenswerten Lichtverlust übertragen konnten. Während es ein durchschnittlicher VDSL-Anschluss auf 50 Megabit pro Sekunde bringt, ist mit Glasfaser bis zu ein Gigabit möglich – fast 20-mal mehr. Das funktioniert, weil Glasfaserkabel völlig störungsfrei Lichtimpulse unterschiedlicher Wellenlängen weiterleiten können. Testweise ist es schon gelungen, eine Datenmenge von 32 Terabit pro Sekunde durch ein Glasfaserkabel zu schießen. Das entspricht einem Datenvolumen von mehr als 800 DVDs.

Lichtwellenleiter: Das Bild zeigt eine Visualisierung von Lichtleitern in einer Stadt bei Nacht.
Glasfasern werden auch Lichtwellenleiter genannt, weil Daten in ihnen nahezu mit Lichtgeschwindigkeit um die Erde reisen.

4. Glasfaser ermöglicht Multitasking

Glasfaser macht es möglich, gleichzeitig megaschnell im Internet zu surfen, Filme in HD-Qualität zu streamen, online zu spielen und per Video mit einem Gesprächspartner am anderen Ende der Welt zu kommunizieren. Alles fast ohne Geschwindigkeitsverlust, denn die Lichtimpulse schießen nahezu widerstandslos durch die Glasfasern.

5. Glasfaser ist bald überall

In den kommenden Jahren soll Deutschland ein flächendeckendes Glasfasernetz bekommen. Den Netzausbau treiben vor allem Telekommunikationsunternehmen und kommunale Energiedienstleister voran. Es gibt zwei gängige Anschlussvarianten, mit denen Häuser und Wohnungen ans Glasfasernetz angebunden werden: Bei Neubauten wird das Glasfaserkabel bis in jede Wohnung verteilt. Dagegen bekommen Altbauten meist Glasfaser als Hausanschluss. Die letzten Meter im Gebäude laufen dann über Kupfer. Keine Sorge: Auf so kurze Distanz ergeben sich daraus keine spürbaren Geschwindigkeitsverluste für Privatnutzer. Noch mehr spannende Informationen zur Glasfasertechnologie finden Sie in unserem Artikel „Das Netz der Zukunft: Was sind die Vorteile von Glasfaserkabeln?“.

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Text: Jens Lehmann. Fotos: Getty Images (3).

17. Mai 2021
Smart City
Glasfaser
Hannover

Text: Jens Lehmann. Fotos: Getty Images (3).

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