In fünf Schritten zur eigenen Wallbox
1. Ladeleistung für die Wallbox festlegen
Die kleinsten Wallboxen verfügen über eine Leistung von 3,7 Kilowatt (kW), am gängigsten aber sind Modelle mit 11 kW oder 22 kW. Wenn Sie eine Wallbox für Ihr E-Auto kaufen, ist vor allem eines wichtig für Sie zu wissen: je höher die Leistung, desto schneller der Ladevorgang. Eine 22-kW-Box lädt in etwa doppelt so schnell wie eine 11-kW-Box. Dafür ist die Installation im Vergleich oft teurer, weil die Zuleitung oder die Kabel im Zählerschrank verstärkt werden müssen. Zudem kann nicht jedes E-Auto mit 22 kW geladen werden. Umgekehrt kann ein E-Auto, das mit 22 kW Ladeleistung geladen werden darf, aber problemlos mit einer 11-kW-Box geladen werden.
Die Preise für Wallboxen liegen zwischen 400 und 1500 Euro. Achten Sie darauf, dass eine Gleichstromfehlererkennung verbaut ist: Diese schützt vor Fehlerströmen, die Kabel und Box beschädigen könnten. Die entsprechenden Schalter nachzurüsten kann mehrere Hundert Euro kosten. Für die Installation der Box kommen je nach Anbringungsort weitere 500 bis 2500 Euro hinzu. Nach fast zweijähriger Pause soll es dafür ab Herbst 2023 wieder staatliche Förderprogramme geben. Details zum Prozess und zur individuellen Höhe der Förderung stehen derzeit aber noch nicht fest. Wie Sie vom Umstieg auf ein E-Auto profitieren, lesen Sie im Artikel „Der Umstieg auf Elektromobilität lohnt sich“.
2. Genehmigungen einholen
Grundsätzlich gilt: Wer einen Stellplatz besitzt, darf eine Wallbox kaufen und installieren. Das regelt das 2020 in Kraft getretene Wohneigentumsmodernisierungsgesetz (WEMoG).Hauseigentümer:innen können darum direkt eine Handwerkerin oder einen Handwerker beauftragen.Mieter:innen müssen sich den Einbau der Wallbox erst von der Vermieterin beziehungsweise dem Vermieter genehmigen lassen; allerdings darf diese:r die Zustimmung nicht verweigern, solange die Box beim Auszug zurückgebaut wird.
Eigentümer:innen von Wohnungen müssen die Wohnungseigentümerversammlung über die Installation der Ladestation abstimmen lassen. Aber auch die Versammlung darf nicht den Einbau als solches verweigern. Sie darf jedoch über die Art und Weise der Durchführung entscheiden – etwa darüber, wo die Wallbox befestigt werden soll. Erst wenn ein mehrheitlich gefasster Beschluss vorliegt, darf ein:e Techniker:in die Box installieren.
3. Netzbetreiber informieren
Bis zu einer Leistung von 11 kW sind Sie dazu verpflichtet, Ihren Netzbetreiber über die Installation der Wallbox zu informieren. So kann dieser besser kalkulieren, wann wie viel Energie geliefert werden muss – und damit besser sicherstellen, dass das stark belastete deutsche Stromnetz stabil bleibt. Ab einer Leistung von 12 kW müssen Sie die Box vom Netzbetreiber genehmigen lassen, damit dieser vor der Inbetriebnahme prüfen kann, ob Ihr Wohnhaus die erforderliche Ladeleistung aufbringen kann. Im Netzgebiet von enercity ist die enercity Netz GmbH für Anmeldung und Genehmigung zuständig. Holen Sie sich am besten jetzt alle Informationen zur Anmeldung bei enercity.
4. Passenden Ort für die Installation suchen
Sie sollten Ihre Wallbox möglichst nah am Stellplatz anbringen. Denn Wallboxen benötigen eine Starkstromleitung, die im Zweifel gesondert verlegt werden muss. Wallboxen lassen sich an fast allen Wänden anbringen, auch auf verputztem Untergrund. Selbst eine Anbringung im Freien ist problemlos möglich, da Wallboxen wasserdicht sind; zudem fließt der Strom erst, wenn Wallbox und Auto miteinander verbunden sind. Fragen zum optimalen Standort können Sie aber auch dem Elektrobetrieb stellen, den Sie mit der Anbringung beauftragen: Wallboxen dürfen nämlich nur von zertifizierten Elektriker:innen installiert werden.
5. Versicherung informieren
Generell sind Wallboxen für Ihr E-Auto, die Sie als Mieter:in kaufen und installieren lassen, von Ihrer Hausratversicherung abgedeckt. Wallboxen, die Sie als Hausbesitzer:in oder Wohnungseigentümer:in auf Ihrem Grundstück anbringen, werden von der Wohngebäudeversicherung abgedeckt. Beide umfassen typischerweise Schäden durch Feuer, Sturm, Hagel oder Leitungswasser, aber nur die Hausratversicherung greift auch bei Diebstahl. Und: Keine der beiden Versicherungen deckt Gefahren ab, die von der Wallbox selbst ausgehen – beispielsweise im Fall von Überspannungen, die sowohl die Box als auch das E-Auto beschädigen können. Informieren Sie sich darum bei Ihrer Versicherung, welche Gefahren bereits versichert sind und welche Sie eventuell durch eine Erweiterung der Police abdecken wollen.
Wallbox kaufen und installieren lassen – schnell und einfach
Alle Modelle von enercity sind nach Ihren Wünschen konfigurierbar und werden mit 100 Prozent Ökostrom betrieben. Zusammen mit unseren Expert:innen legen Sie fest, welches Modell am besten zu Ihren Anforderungen passt.
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