Heizen mit Holz – so gelingt es klimafreundlich
Draußen ist es dunkel und kalt, Schnee und Regen klatschen gegen die Fenster – was kann es da Schöneres geben, als es sich vor einem knisternden Kamin oder Holzofen bequem zu machen? Holz versorgt die Menschen schon seit Jahrtausenden mit gemütlichem Licht und wohliger Wärme. Aber das ist nicht alles: Wer den natürlichen Brennstoff in Form von Holzscheiten, Holzpellets oder Holzbriketts richtig einsetzt, tut auch noch etwas Gutes für das Klima.
Der Grund dafür: Bäume binden beim Wachsen ungefähr dieselbe Menge an Kohlenstoffdioxid, die beim Verbrennen wieder freigesetzt wird – unter dem Strich entweicht kein zusätzliches CO2 in die Atmosphäre. Holz gilt daher als umweltschonende Alternative zu fossilen Energieträgern wie Heizöl oder Kohle. Voraussetzung für klimaneutrales Heizen mit dem nachwachsenden Rohstoff ist allerdings, dass das verwendete Holz aus regionalen, nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt. Andernfalls fällt die CO2-Bilanz nicht neutral aus.
7 Tipps zum nachhaltigen und klimafreundlichen Heizen mit Holz
Heizen mit Holz schont Umwelt und Klima – vorausgesetzt, der natürliche Brennstoff wird optimal eingesetzt. Hier sind die sieben wichtigsten Tipps:
1. Holz aus regionalem Anbau wählen
Achten Sie darauf, dass das verwendete Holz aus regionalem Anbau stammt. Denn vor allem der Transport über lange Strecken belastet die Umwelt, weil er einen zusätzlichen CO2-Ausstoß verursacht. Regionales Holz braucht keine weiten Transportwege.
2. Holz aus nachhaltiger Bewirtschaftung kaufen
Wer Holz aus zertifiziert nachhaltig bewirtschafteten Wäldern kauft, stellt sicher, dass die Waldfläche trotz der Nutzung erhalten bleibt. Denn in diesen Wäldern wird nur so viel Holz gefällt, wie nachwächst. Das schließt Raubbau aus.
3. Nur trockenes und geeignetes Brennholz verwenden
In Kamin, Ofen oder Kessel darf nur trockenes und dafür geeignetes Brennholz landen. Der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks empfiehlt Holz mit einem Feuchtegehalt von unter 25 Prozent, das entspricht einem Wassergehalt von unter 20 Prozent. Hände weg auch von behandeltem Möbelholz oder Holzabfällen: Beim Verbrennen können giftige Abgase entstehen. Trockenes Holz verbrennt dagegen sparsam und sauber.
4. Holz in der passenden Form verfeuern
Öfen, Kamine und Holzheizungen brauchen Holz in der jeweils passenden Form, um optimal zu funktionieren. Den natürlichen Brennstoff gibt es in Form von Holzscheiten sowie Pellets und Briketts aus gepressten Holzresten. Die Betriebsanleitung jedes Ofens sagt, welches die richtige Form für den jeweiligen Ofen ist.
5. Luftzufuhr nicht zu stark reduzieren
Auch wenn das Feuerholz in Kamin und Ofen über Nacht weiter glühen und Wärme spenden soll, darf die Luftzufuhr nicht zu stark gedrosselt werden. Denn nur wenn das Feuer ausreichend Sauerstoff hat, verbrennt das Holz vollständig. Andernfalls können verstärkt Ruß und Feinstaub und sogar Schadstoffe wie Kohlenmonoxid freigesetzt werden, die die Atmosphäre belasten.
6. Moderne Heizanlagen installieren
Mehr als die Hälfte der 21 Millionen Heizanlagen in Deutschland sind 20 Jahre und älter. Sie haben ihre Lebensdauer weit überschritten und entsprechen längst nicht mehr dem Stand der Technik. Die Wärmewende gelingt mit einem Heizungstausch. Ein moderner Ofen oder Kessel mit sehr guter Rauchgasreinigung schont die Umwelt besonders. Moderne Holzheizungen lassen sich nicht nur automatisch betreiben und sogar reinigen – sie sind durch ihre extrem hohen Wirkungsgrade auch besonders klimaschonend. Fördermöglichkeiten für moderne Heizanlagen gibt es sowohl beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) als auch bei der nationalen Förderbank KfW.
7. Regelmäßige Wartung sicherstellen
Kamine, Öfen oder Kessel von Holzheizungen brauchen regelmäßig eine Wartung vom Fachbetrieb – am besten alljährlich vor Beginn der Heizperiode. Dann können sie den natürlichen Brennstoff Holz ohne Energieverluste und unnötiges Belasten der Umwelt in wohlige Wärme umwandeln.
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