In fünf Schritten zum Hausanschluss
Schritt 1: Unterlagen bereithalten
Um die Versorgungsanschlüsse für das geplante Gebäude zu beantragen, müssen Bauherren einige Unterlagen bereithalten:
Lageplan des Grundstücks
Aus dem Lageplan müssen der Standort sowie die genauen Maße des geplanten Gebäudes hervorgehen. Denn alle Netzbetreiber sind verpflichtet, ihre Netze zu dokumentieren, und müssen neue Häuser in die entsprechenden Systeme eintragen. „Wichtig ist, dass der Lageplan elektronisch lesbar ist“, erklärt Michael Gröbe, Kundenbetreuer im Privat- und Gewerbekundenvertrieb bei enercity. „Ein mit dem Handy fotografiertes Dokument reicht in der Regel nicht aus – besser ist es, den Originalplan einzuscannen.“
Grundriss des untersten Geschosses inklusive Netzanschlussraum
Dem Antrag muss auch der Gebäudegrundriss des untersten Geschosses in hoher Qualität beigefügt werden. Auf diesem muss eingezeichnet sein, wo genau die Versorgungsanschlüsse ins Haus gelegt werden sollen. Anhand dieser Angabe bestimmt enercity die Länge der Anschlüsse und die bestmögliche Leitungsführung auf dem Grundstück. Die Netzanschlussleitungen verlaufen immer im rechten Winkel zu den Versorgungsleitungen im öffentlichen Raum. „Auf dem Grundstück sollten sie immer auf dem kürzesten Weg zum Netzanschlussraum im Gebäude führen“, sagt Gröbe. Um dies zu gewährleisten, darf der Netzanschlussraum nicht an der vom öffentlichen Versorgungsnetz abgewandten Seite des Gebäudes liegen.
Zeichnung mit Leerrohren unter der Bodenplatte (bei nicht unterkellerten Gebäuden)
Eine Besonderheit gilt für Gebäude, die keinen Keller aufweisen: Bei diesen erfolgt der Haus anschluss über ein in die Bodenplatte integriertes Hauseinführungssystem. In einem solchen Fall muss der Antrag zusätzlich eine Zeichnung mit dem Verlauf der Leerrohre unter der Bodenplatte enthalten.
Bescheinigung der Kampfmittelfreiheit
Um die Sicherheit aller am Bau beteiligten Personen zu gewährleisten, müssen Bauherren vor dem Beginn der Arbeiten sicherstellen, dass sich im Erdreich keine aus dem vergange nen Jahrhundert zurückgebliebenen Flieger bomben oder sonstige Kampfmittel befinden. In Hannover können sie dazu beim Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Niedersachsen (LGLN) eine entsprechende Luftbildauswertung beantragen. „Diese Auswertung ist rechtlich vorgeschrieben und daher unumgänglich“, unterstreicht Gröbe. „So lange die Bescheinigung nicht vorliegt, dürfen keine Bauarbeiten durchgeführt werden. Die Bearbeitungszeit beim LGLN ist hierbei zu beachten.“ Die Kosten für die Auswertungen sowie für weitergehende Maßnahmen, falls tatsächlich ein Verdacht auf Kampfmittel besteht, müssen die Bauherren tragen.
Schritt 2: Antrag stellen
Der Antrag lässt sich ganz einfach hier herunterladen. Dort finden sich auch zahlreiche weitere Informationen für Bauherren. Der ausgefüllte Antrag mit allen Unterlagen geht dann unterschrieben per Post oder E-Mail zur Prüfung an enercity.
Schritt 3: Vertragsschluss
Sind die Unterlagen vollständig und alle Angaben korrekt, erfolgt die technische und kaufmännische Planung bei enercity. „Im Anschluss erhalten die Kundinnen und Kunden das offizielle Angebot von uns,“ erklärt Gröbe. Neben der Aufführung der geplanten Leistung, einer Zeichnung zur geplanten Bauausführung und ergänzenden Bedingungen enthält es ein Formular zur Angebotsannahme und den Netzanschlussvertrag. Diese müssen nur noch unterschrieben an enercity zurückgeschickt werden.
Michael GröbeKundenbetreuer im Privat- und Gewerbekundenvertrieb bei enercity„Wir gehen gern auf individuelle Wünsche unserer Kundinnen und Kunden ein.“
Schritt 4: Termin für die Bauarbeiten koordinieren
Mit der Auftragsbestätigung erhalten Bauherren den Kontakt zur Tief- und Rohrleitungsbaufirma, die die geplanten Arbeiten ausführen wird. Gemeinsam können beide Parteien nun den Ausführungstermin festlegen und gegebenenfalls weitere Absprachen rund um das Bauvorhaben treffen.
Schritt 5: Bauausführung
Im letzten Schritt werden die Versorgungsanschlüsse ins Haus gelegt. In der Regel werden dafür zwei Arbeitstage benötigt; abhängig von den Gegebenheiten vor Ort kann es allerdings auch einmal schneller gehen oder im Umkehrschluss etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen. „Es ist hilfreich, wenn die Bauherren zumindest zu Beginn der Arbeiten vor Ort sind, um etwaige Fragen zu beantworten“, sagt Michael Gröbe.
Beratung rund um Ihr Bauvorhaben
Wer einen Neu- oder Umbau plant, sollte Bearbeitungszeiten von Behörden wie dem LGLN (s.o.) einplanen und sich frühzeitig um den Hausanschluss kümmern. Oft ergeben sich im Laufe des Antragsprozesses weitere Themen, auf die das Team von enercity individuell eingeht. Zum Beispiel ist es nie zu früh, auch über E-Mobilität oder Pläne zur Nutzung erneuerbarer Energien wie Photovoltaik zu sprechen.
enercity steht Ihnen bei allen Fragen rund um die Energie- und Wärmeversorgung in Ihrem künftigen Zuhause zur Seite.
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