Keine Förderung für Gasheizungen mehr: Die Alternativen
Bestandsheizung optimieren
Durch die Überarbeitung der „Bundesförderung für effiziente Gebäude mit Einzelmaßnahmen“ (BEG EM) sind 2022 die Fördermittel für neue Gasheizungen gestrichen worden. Das schließt Gashybridheizungen und moderne Gasbrennwertheizungen mit ein.
Weiterhin gefördert wird dagegen die Optimierung von Heizungen. Darunter fällt der Austausch von einzelnen Bestandteilen wie Ventilen, Pumpen oder Rohrleitungen. Ebenfalls förderfähig ist ein hydraulischer Abgleich der Heizung, der für eine gleichmäßige Erwärmung und damit für eine Energieeinsparung sorgt. Wie sich durch einen hydraulischen Abgleich Gasverbrauch und Kosten sparen lassen, lesen Sie im Artikel „Heizenergie sparen mit dem hydraulischen Abgleich“
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) übernimmt bei einer Optimierung 15 Prozent der Kosten. Die Förderung ist allerdings mit Auflagen verbunden: Sie gilt nur für Bestandsgebäude mit maximal fünf Wohneinheiten. Für Gebäude, die nicht zum Wohnen benutzt werden, gilt sie bis zu einer beheizbaren Fläche von 1000 Quadratmetern.
Wärmepumpe und Biomasse als Alternative
Statt eine neue Gasheizung einbauen zu lassen oder zu optimieren, lohnt es sich, über den Einbau einer Wärmepumpe oder einer Biomasseheizung nachzudenken. Welche Gebäude sich für den Einbau von Wärmepumpen eignen, lesen Sie im Artikel „Heizungstausch – ist mein Haus reif für eine Wärmepumpe?“ Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und das BAFA bezuschussen den Einbau solcher Heizungen in Neubauten und bei Sanierungen. Wenn Sie in diesem Zuge Ihre alte Gasheizung entsorgen, steigen die Fördersätze um zehn Prozent.
Konkret erhalten Immobilienbesitzer seit 2022:
- 20 Prozent für die Umstellung von Gasheizung auf Biomasse, wenn die Gasheizung älter als 20 Jahre ist.
- 25 Prozent für die Umstellung von Gasheizung auf Wärmepumpe, wenn die Gasheizung jünger als 20 Jahre ist.
- 35 Prozent für die Umstellung von Gasheizung auf Wärmepumpe, wenn die Gasheizung älter als 20 Jahre ist.
- fünf Prozent zusätzlichen Bonus für die Umstellung von Gasheizung auf Wärmepumpe, wenn als Wärmequelle Wasser, Erdreich oder Abwasser genutzt wird.
In den Städten Hannover, Laatzen, Langenhagen, Seelze, Ronnenberg und Hemmingen werden Wärmepumpen zusätzlich durch den enercity-Fonds proKlima gefördert. Für die Installation in Bestandsgebäuden werden dabei bis zu zehn Prozent der förderfähigen Kosten, je Heizungsanlage maximal 30.0000 Euro, als Zuschuss gewährt.
Steuervorteile nutzen
Für Heizungstausch und Heizungsoptimierung können Immobilienbesitzer nicht nur Förderungen durch das BAFA oder die KfW in Anspruch nehmen. 20 Prozent der Kosten können sie zudem in ihrer Steuererklärung geltend machen, insgesamt bis zu 40.000 Euro. Voraussetzung dafür ist, dass das Gebäude mindestens zehn Jahre alt ist, dass die Immobilie selbst genutzt wird und dass die Maßnahmen durch fachlich geeignete Handwerker vorgenommen wurden. Diese Kosten können auch nach Abschluss aller Sanierungsarbeiten geltend gemacht werden.
Auch beim Ölheizungstausch finanziell profitieren!
Ein Ölheizungstausch lohnt sich, wenn auf ein nachhaltiges Heizsystem umgestellt wird. Beim Umstieg auf eine Wärmepumpe etwa übernimmt das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) 35 Prozent des Investitionswertes. enercity-Kundinnen und -Kunden in Hannover erhalten zusätzlich bis zu 2400 Euro Rabatt.
Newsletter abonnieren
Sie möchten regelmäßig über innovative Technologien und spannende Fakten rund um die Themen Energie und Klimaschutz informiert werden? Dann abonnieren Sie den Newsletter unseres Energiemagazins #positiveenergie!