Handy-Akkus richtig laden: So geht’s!
Wenn es um die optimale Akku-Nutzung bei Smartphones geht, müssen nicht nur die Geräte, sondern auch deren Besitzer mit der Zeit gehen. Denn manche altbekannte Weisheit hat der technische Fortschritt schon wieder überholt. So galt früher beispielsweise: Ein Akku muss erst ganz leer sein, bevor er wieder vollständig aufgeladen werden kann, sonst verliert er an Leistung – der sogenannte Memory-Effekt.
Heutzutage beziehen die meisten Handys ihre Energie aus Lithium-Ionen-Akkus, bei denen dieser Effekt nicht mehr auftritt. Am besten geht es solchen Akkus, wenn sie bei einem Stand zwischen 20 und 80 Prozent aufgeladen werden. Moderne Smartphones sollten also nicht erst kurz vor dem Ausgehen an die Steckdose gehängt werden.
Handys nicht über Nacht laden
Damit der Akku möglichst lange durchhält, sollte zudem das kurze Zwischenladen für wenige Minuten vermieden werden. Genauso falsch ist es, sein Handy über Nacht zu laden. Das kann dem Akku dauerhaft schaden: Das Gerät schaltet bei vollständiger Aufladung in den Netzbetrieb, doch der Akkustand fällt nach einiger Zeit wieder um wenige Prozente, wodurch der Ladevorgang erneut beginnt. Dieses Hin und Her verkürzt die Lebensdauer des Speichers.
Im täglichen Umgang mit dem Smartphone gilt: Schützen Sie das Gerät vor extremen Temperaturen! Liegt das Handy in der prallen Sonne im Auto oder ist es im Winter der Kälte ausgesetzt, beschädigt auch das den Akku dauerhaft. In unserem Ratgeber „Hitzeschutz für Smartphone und Co.“ haben wir dazu viele nützliche Tipps für Sie.
Lithium-Ionen Akkus schonen: Mit diesen Tipps hält das Handy länger durch
Dafür, dass das Handy im täglichen Gebrauch lange durchhält, kann man einiges tun. Geschont wird der Akku zum Beispiel, wenn die Helligkeit des Displays heruntergeregelt wird, denn ein hell leuchtender Bildschirm zählt zu den größten Stromfressern. Auch Funktionen wie WLAN, GPS oder Bluetooth sollten ausgeschaltet werden, wenn sie nicht benötigt werden. Besonders viel Akku-Power verbraucht außerdem der Vibrationsalarm: Schalten Sie die Vibration also besser aus und stellen Sie den Klingelton lauter ein, wenn Sie Sorge haben, sonst einen wichtigen Anruf zu verpassen.
Empfehlenswert: Ein regelmäßiger Akku-Test
Sie haben das Gefühl, Ihr Smartphone-Akku schwächelt, denn mit jedem Ladevorgang lässt die Leistung ein bisschen mehr nach? Dann gibt es verschiedene Möglichkeiten, um herauszufinden, ob der Akku bald sein Lebensende erreicht hat und ausgetauscht werden sollte. Am unkompliziertesten ist ein optischer Check: Sofern das möglich ist, nimmt man dafür den Akku aus dem Smartphone heraus und kontrolliert ihn auf optische Schäden wie Verformungen oder ausgelaufene Flüssigkeit. Weist der Akku derartige Schäden auf, sollte er möglichst rasch ausgetauscht werden.
Ist nichts Derartiges zu erkennen, kann der Dreh-Test Auskunft über Schäden geben. Dafür legt man den Akku auf einen Tisch und dreht ihn um seine eigene Achse. Rotiert er mehrmals, ist das ein Zeichen für leichte Verformungen, die bei alten Akkus durchaus auftreten können. Ein unbeschädigter Akku hört dagegen sehr schnell auf, sich zu drehen.
Ihr Smartphone ist brandneu, und der Akku lässt sich nicht entnehmen? Kein Problem: Es gibt spezielle Apps, die Ihnen helfen, Angaben zum Zustand der Batterie zu erhalten. Für Besitzer von Android-Geräten gibt es zum Beispiel die kostenlose App „Battery Notifier BT Free“, die auf übersichtliche Weise Informationen zum Zustand und zur Temperatur des Akkus anzeigt. Nutzer von Apple-iPhones wiederum können etwa mit der kostenlosen App „coconutBattery“ den aktuellen Zustand ihres Smartphone-Akkus auslesen und überprüfen. Auch beim Thema Gaming lässt sich Energiesparen – wir verraten wie nachhaltiges Zocken geht.
Android-Handy-Akku mit USSD-Code testen
Möchten Sie keine App herunterladen, lassen sich alternativ auch mit sogenannten USSD-Codes entsprechende Funktionen in Ihrem Handy freischalten. Die Abkürzung USSD steht für Unstructured Supplementary Service Data und besteht aus einer Abfolge von Ziffern, Doppelkreuz bzw. Rautenzeichen und Sternen. Sie sind je nach Netzanbieter und Gerät unterschiedlich. Derzeit gibt es den Akku-Test-Code nur für Android-Geräte.
Und so geht’s:
- Öffnen Sie das Tastenfeld Ihres Handys, als würden Sie eine Rufnummer eingeben wollen.
- Tippen Sie den Code *#*#4636#*#* ein.
- Wenn sich die Funktion nach Eingabe des letzten Zeichens nicht selbstständig öffnet, bestätigen Sie die Eingabe mit der grünen Hörertaste.
- Jetzt werden Ihnen Informationen wie Akku-Spannung, -Leistung und -Temperatur angezeigt.
Akku-Test beim iPhone
Für das iPhone gibt es keinen USSD-Code. Der Akku-Status lässt sich direkt in den iOS-Einstellungen ermitteln.
So geht’s:
- Öffnen Sie die Einstellungen-App in Ihrem Handy.
- Scrollen Sie bis zum Icon „Batterie“.
- Wählen Sie im Menü „Batteriezustand“ aus.
- Hier finden Sie Angaben zur aktuellen Maximal-Kapazität im Vergleich zu einem neuen iPhone.
- Unter „Höchstleistungsfähigkeit“ finden Sie weitere Angaben zum Akku-Status.
Newsletter abonnieren
Sie möchten regelmäßig über innovative Technologien und spannende Fakten rund um die Themen Energie und Klimaschutz informiert werden? Dann abonnieren Sie den Newsletter unseres Energiemagazins #positiveenergie!