Bei der EM läuft's!
Stuttgarter Arena, 17:45 Uhr Ortszeit – das DFB-Team trifft während der Europameisterschaft auf Gruppengegner Ungarn. Die Fans in Hannover fiebern nicht nur beim Public-Viewing dem Spiel entgegen, auch in den Wohnzimmern herrscht entspannte Vorfreude. Im Trinkwassernetz von enercity, das rund 700.000 Menschen in der Region Hannover mit Wasser versorgt, läuft zu diesem Zeitpunkt alles im Normalbetrieb: Rund 6.000 Kubikmeter (oder 6 Millionen Liter) fließen pro Stunde durch die weitverzweigten Rohre mit einer Gesamtlänge von rund 2.300 Kilometern. Das soll sich ändern, je näher der Anpfiff um 18 Uhr rückt. Denn der von den Ungarn ausgeführte Anstoß lässt nicht nur den Ball auf dem Rasen rollen, sondern auch das Wasser durch die Leitungssysteme gemächlicher fließen. Zu Spielbeginn sinkt der Wasserbedarf kontinuierlich ab, im Laufe der ersten Halbzeit um bis zu rund 1000 m3/h. Das Spiel begeistert die Fans. Und offensichtlich will niemand wichtige Szenen verpassen.
TV-Übertragungen von Fußballspielen während der Europameisterschaft machen sich im Trinkwassernetz von enercity bemerkbar – wie die Wasserabgabe vom 19.6.2024 im Spiel des DFB-Teams gegen Ungarn zeigt: Kurz nach Anpfiff um 18 Uhr sank der Wasserbedarf der Hannoveraner:innen auf knapp 5.000 m3/h, in der Halbzeitpause stieg der Wasserverbrauch um 1.700 m3/h an.
Bis der Halbzeitpfiff ertönt – dann heißt es Wasser marsch!
Während die Bundeskicker um Toni Kroos, Florian Wirtz und Jamal Musiala mit einer verdienten 1:0-Führung in die Kabine gehen, suchen die Hannoveraner:innen die Toiletten auf. Der Wasserverbrauch wird im Laufe der nächsten 20 Minuten wieder um 1.700 m3/h anziehen – grob gerechnet haben in der Halbzeitpause rund 100.000 Menschen im Versorgungsgebiet von enercity die Gunst der Stunde genutzt, um Druck abzulassen – pro Toilettenspülung sind das ca. 6 Liter pro Spülvorgang, mit Spartaste etwa 4 Liter.
Mit dem Wiederanpfiff der zweiten Halbzeit zeigt die Abgabekurve für Wasser in der Netzleitstelle das gleiche Bild wie zu Beginn des Spiels: Die deutsche Nationalmannschaft drückt aufs zweite Tor – die Fans zu Hause fiebern mit. Kurz vor Spielende steht es 2:0, zur abendlichen Primetime um 20:15 Uhr fließen überschaubare 5.000 m3/h durch die Rohre. Dann der Abpfiff. Jubel. Es läuft! Im doppelten Sinne: Das DFB-Team steht vorzeitig im Achtelfinale, der Wasserbedarf steigt in der Folge auf knapp 6.500 m3/h an.
Wasser-Peaks für Versorgungssystem reine Routine
Wie wirkt sich dieses Toiletten-Phänomen auf das Trinkwassernetz aus? „Gar nicht“, erklärt Dr. Frank Köneke von enercity, „nach Spielende und in der Halbzeitpause wird die Wassermenge, die zuvor gespart wurde, nur wieder aufgeholt.“ Das Verbrauchsverhalten wie beim Spiel gegen die Ungarn sei „gelernt und so prognostiziert”, so Köneke weiter. Ähnliche Kurvenverläufe gab es auch während anderer Partien der deutschen Nationalmannschaft gegen Schottland und die Schweiz. Und selbst bei Spielen ohne deutsche Beteiligung sind die Hannoveraner:innen fußballbegeistert und halten den Druck aus, wenn es spannend ist. Beispiel: Während die Spanier in den ersten 45 Minuten ihres Gruppenspiels ein aufs andere Mal erfolglos auf das Tor der Italiener bolzten, rutschte die Wasserabgabe am Abend auf unter 5.200 m3/h. In der Halbzeit zeigten sich die Fans zu Hause auf ihren Toilettengängen dann treffsicherer als die Iberer im Stadion: Der Wasserbedarf im Trinkwassernetz stieg um fast 40 % an.
„In unserem Wasserverteilungssystem haben wir eine Vielzahl von Hochbehältern und Druckerhöhungsanlagen installiert, woraus wir das Wasser jederzeit in der gewünschten Menge liefern können – mit gleichbleibendem Wasserdruck“ erklärt Köneke. Für Großereignisse wie Spiele während einer Europameisterschaft oder auch Wetterphänomene – wenn zum Beispiel Menschen nachts von einem Gewitter geweckt werden und zur Toilette gehen oder ein Glas Wasser aus dem Hahn trinken – ist die Wasserversorgung optimal ausgelegt. „Die Versorgung der Menschen mit hochwertigem Trinkwasser ist für uns eine Herzensaufgabe“, so Köneke, „und selbst bei sehr gravierenden außergewöhnlichen Ereignissen dank unseres technischen Sicherheitsmanagements sehr gut abgesichert.“
enercity versorgt die Region Hannover mit hochwertigem Trinkwasser
enercity beliefert ca. 700.000 Menschen in der Landeshauptstadt Hannover, Langenhagen, Seelze, Laatzen, Teilen von Ronnenberg, Hemmingen und Pattensen mit frischem Trinkwasser. 2023 hat enercity rund 42 Millionen Kubikmeter in das Netz eingespeist. Rund 93 Prozent kommen aus den eigenen Wasserwerken Elze-Berkhof (Gemeinde Wedemark), Fuhrberg (Stadt Burgwedel) und Grasdorf (Stadt Laatzen). Der Rest stammt aus dem Harz.
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