Die Helden der Stadt
Meetings an der frischen Luft
Wir arbeiten seit Corona-Beginn noch vorausschauender und reißen weniger Straßenfläche auf. Denn: Wenn auch nur ein Mitarbeiter erkranken würde, müssten wir die Baustelle sofort schließen und verkehrssicher hinterlassen. Das muss ich als Bauleiter im Blick behalten. Ich bekomme Corona vorwiegend dadurch mit, dass auf den Straßen weniger Verkehr ist. Auf den Baustellen begrüßen wir uns per Fußschlag. Und unsere Besprechungen, die sonst in einem großen Container stattfanden, haben wir an die frische Luft verlegt.
Corona erschwert uns schon ein wenig die Arbeit. Denn alle Baustellen, die in einem roten Bereich liegen – das sind Flächen, auf denen es Bombenverdachtsfälle gibt –, werden durch den Corona-Erlass der Region Hannover stillgelegt. Alle Baustellen, die in einem grünen Bereich liegen – Flächen, die im Zweiten Weltkrieg nicht bombardiert wurden –, werden durch den Erlass wie rote Bereiche behandelt. Genau richtig in dieser Zeit, denn die Region will Evakuierungen vermeiden, bei denen sich Hunderte Menschen gemeinsam in Turnhallen aufhalten müssten. Wir haben daher auf jeder Baustelle bei Bodenaushubarbeiten einen speziellen Aushubüberwacher dabei. Diese Überwacher sind derzeit Mangelware. Wir helfen uns damit, dass wir sie stundenweise von Baustelle zu Baustelle schicken und so überall weiterarbeiten können.
Jan Gelhard (51)Baustellenleiter Leitungsprojekte Gas/Wasser, enercity Netz„Wir arbeiten seit Corona noch vorausschauender.“
IT-Management aus dem Home Office
„Ich arbeite im sogenannten Configuration Management. Meine Kollegin und ich sorgen dafür, dass die Mitarbeitenden mobil arbeiten können. Als bei enercity alle, deren Arbeitsgebiet dies zulässt, ins Homeoffice geschickt wurden, kam ich gerade aus dem Urlaub. Ich bin also direkt zu Hause geblieben. Seitdem kümmern sich alle beteiligten IT-Bereiche darum, dass Hard- und Software laufen. Allein im März hatten wir in bestimmten Bereichen von heute auf morgen fünfmal so viel Bedarf wie sonst. Zum Beispiel haben wir in kürzester Zeit rund 80 eingerichtete Notebooks ausgegeben. Auch gab es eine Anforderungswelle zur Einrichtung von VPC und Token, mit denen man sich über eine App in unternehmenseigene Netzwerke einloggen kann.
Wir organisieren uns als Team über E-Mails, Telefonkonferenzen und Zoom-Treffen. Ich finde das Arbeiten im Homeoffice gut. Es erlaubt oftmals ein konzentrierteres Arbeiten. Sonst steckt schon mal jemand den Kopf ins Büro und möchte schnell was klären. Außerdem spare ich viel Zeit, weil ich nicht pendeln muss. Die ist ein echter Bonus.“ Weitere Helden haben wir in unserem Beitrag „Mit Leidenschaft Dienstleister“ interviewt.
Silvia Hoppe (53), IT Mitarbeiterin, enercity Netz„Es braucht auch jetzt Menschen, die Technik einrichten und verwalten.“
Text: Dirk Kirchberg. Fotos: Franz Bischof.
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