Mit Fernwärme auf Zukunftskurs
Klimafreundliche Fernwärme ist ein wichtiger Baustein für die urbane Wärmewende. Denn durch den Anschluss von Gebäuden an das Fernwärmenetz können auf einen Schlag zahlreiche Haushalte ihre fossilen Heizsysteme ablösen. Hinzu kommen eine größere Versorgungssicherheit und Unabhängigkeit von Gaslieferungen aus anderen Ländern. Sicherheit, die Madlen und Robin Block zu schätzen wissen. Seit fast drei Jahren wohnen sie zusammen mit ihrem vierjährigen Sohn in einem Mehrfamilienhaus in Hannover-List. Das Gebäude wurde bereits 2019 an das Fernwärmenetz angeschlossen. „Vorher haben wir in einer ungedämmten Altbauwohnung mit Gas-Etagenheizung gewohnt“, sagt Madlen Block. „Da hat man deutlich mehr gefroren.“
Ihr Mann ergänzt: „Der Unterschied macht sich auch auf der Heizkostenabrechnung bemerkbar. Die fällt jetzt deutlich geringer aus.“ Und auch über den klimaschonenden Umgang mit Ressourcen freut sich das Ehepaar, das Fernwärme von enercity bezieht. Das Prinzip dahinter ist einfach: Die Wärme, die als Nebenprodukt bei der Stromerzeugung oder auch bei der thermischen Abfallverwertung entsteht, wird in Form von bis zu 120 Grad heißem Wasser über ein voll isoliertes Rohrleitungssystem an die mit dem Fernwärmenetz verbundenen Haushalte geleitet. „Wir finden es gut, dass diese Abwärme sinnvoll zum Heizen genutzt wird, statt einfach zu verpuffen“, meint Madlen Block.
Eine Investition, die sich lohnt
Der Architekt Dennis Fleer hat die Fernwärmeumstellung der Immobilie begleitet und weiß um die Vorteile der modernen Heizform. „Im Grundsatz lässt sich sagen, dass ein großes Kraftwerk viel effizienter arbeitet, als wenn jeder sein eigenes Heizwerk im Haus hat“, erklärt er. Fernwärmeübergabestationen seien zwar in den einzelnen Häusern notwendig, doch die eigentliche Erzeugung der Wärme fände anderswo statt. Darum sei das Heizsystem störungsunanfällig und sehr wartungsarm, so der Energieeffizienzexperte. Zudem, gibt Fleer weiter zu bedenken, seien andere Heizungsanlagen im langfristigen Vergleich wesentlich teurer. Eine Gas-Kombi-Therme etwa halte vielleicht 15, 20 Jahre, dann müsse wieder eine neue gekauft werden. Bei der Fernwärme hingegen werden im Haus lediglich ein Wärmetauscher, ein Speicher und Pumpen verbaut: „Müssten diese Geräte erneuert werden, würden die Kosten vergleichsweise gering ausfallen. Ein Fernwärmeanschluss rechnet sich langfristig also auf alle Fälle“, so Fleer.
Kein Wunder also, dass die Nachfrage nach Fernwärme bundesweit steigt. In Hannover ist der Anschluss ans Fernwärmenetz in bestimmten Stadtteilen bei Neuanschaffung einer Heizungsanlage sogar verpflichtend. Auch dadurch wird das Thema für Eigentümergemeinschaften und Wohnungsgesellschaften immer wichtiger.
Belastung beim Umbau gering
Der Umstieg auf Fernwärme ist in der Regel einfach zu bewerkstelligen. Dabei gilt es allerdings einige individuelle Merkmale des Gebäudes vorab zu prüfen. So geben Lage und Größe der Immobilie einen Hinweis, wie schnell der Anschluss realisierbar ist. enercity prüft dies rasch und unkompliziert. Wie umfangreich die Umbaumaßnahmen innerhalb des Gebäudes ausfallen, hängt von der aktuellen Art der Wärmeversorgung ab. Die Anschaffungskosten bleiben durch aktuelle Fördermöglichkeiten überschaubar: So beteiligen sich etwa das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), die KfW und der hannoversche Klimaschutzfonds proKlima an den Investitionskosten. Die Belastung beim Umbau ist für die Hausbewohner:innen laut Fleer gering: „In der Regel suchen wir uns einen geschickten Steigpunkt im Haus, wo wir das neue System schon einbauen können, ohne viel in den Wohnungen arbeiten zu müssen.“ In Zusammenarbeit mit enercity hat Dennis Fleer gerade acht nebeneinander liegende Mehrfamilienhäuser an einem Stück umgerüstet. Hier profitieren jetzt noch mehr Mieter:innen wie Familie Block von den vielen Vorteilen der Fernwärme.
Urbane Wärmewende: Wärmepumpen und grüne Fernwärme für Hannover
Für ein klimaneutrales Hannover baut enercity das städtische Fernwärmenetz in den kommenden Jahren massiv aus und setzt zunehmend erneuerbare Wärmequellen ein. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck nannte das Projekt „bewundernswert“. In allen Stadtgebieten bietet der Energiedienstleister zudem umweltfreundliche Wärmepumpen an.
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