Auf den Dächern von Hannover
Tim Behre lässt seinen Blick über den Horizont schweifen. Sein Job führt ihn jeden Morgen über ein großes, silbernes Gerüst hoch hinauf auf die Dächer von Hannover. Gemeinsam mit seinen Kollegen montiert und installiert der 25-Jährige Photovoltaikanlagen auf den Dachflächen der Landeshauptstadt. Derzeit ist sein Team an der Hochschule Hannover im Einsatz. Das neue Sonnenkraftwerk am Campus Linden steht kurz vor der Fertigstellung, und Behre legt die letzten Handgriffe an. Schrauben anziehen, Halterungen justieren, Kabel verlegen – neben der fachgerechten Montage der PV-Module ist Behre als Vorarbeiter auch für die Planung und die Koordination vor Ort zuständig.
Nicht nur in Hannover treibt enercity den Photovoltaikausbau voran. In Kooperation mit der Landeshauptstadt errichtet und betreibt der Energiedienstleister innerhalb der kommenden zwei Jahre schrittweise PV-Anlagen mit einer Leistung von insgesamt sechs Megawatt auf rund 30.000 Quadratmetern gepachteter Dachfläche mitten in der Stadt. Die PV-Anlagen werden gemeinsam so viel Grünstrom erzeugen, wie fast 2200 Haushalte in Hannover jährlich an Strom verbrauchen. Für die Umsetzung dieses großen Vorhabens sind Behre und seine Kollegen zuständig. „Mit unserer Arbeit tun wir nicht nur etwas für die Umwelt“, sagt der Installateur sichtlich stolz, „sondern auch etwas für die Stadt und die Region.“
Behre ist gelernter Dachdecker und seit 2022 für enercity unterwegs. Sein bisher größtes Projekt war die Errichtung der PV-Anlage auf dem Dach der Grundschule am Welfenplatz im Stadtteil Vahrenwald-List. „Das war die erste Anlage, deren Umsetzung in meiner Hand lag“, erinnert er sich. 350 PV-Module, die jährlich mehr als 133.000 Kilowattstunden Ökostrom ins Netz einspeisen, hat sein Team vor Ort installiert. An seinem Beruf liebt Behre besonders die Arbeit unter freiem Himmel. Auf die Frage nach den Herausforderungen antwortet er: „Wir arbeiten oft unter kniffligen Bedingungen, deshalb müssen wir nicht nur schwindelfrei, sondern auch wetterfest sein.“ Zudem seien technisches Verständnis und stetiges Lernen wichtiger Bestandteil seiner Arbeit, um angesichts des technologischen Fortschritts am Ball zu bleiben.
Bevor Behre nach Feierabend über das große Gerüst vom Dach steigt, genießt er noch einmal den Ausblick und resümiert: „Am Ende des Tages sieht man den Fortschritt, den man gemacht hat.“
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