„Bei uns ist Teamwork das A und O“
Konzentriert blickt Lucie Faust auf die defekte Pumpe, die vor ihr auf der Werkbank steht. „Die Pumpe benötigen wir zur Aufbereitung des Trinkwassers“, erklärt die junge Anlagenmechanikerin. Einen Großteil ihrer Arbeitszeit im Wasserwerk verbringt sie hier in der großzügigen Werkstatt zwischen zahlreichen Maschinen, Werkzeugen und der angrenzenden Schweißbox.
Das Wasserwerk Fuhrberg, eines von drei enercity-Wasserwerken, die rund 700.000 Menschen in Hannover und der Region mit hochwertigem Trinkwasser versorgen, befindet sich im Fuhrberger Feld, dem größten zusammenhängenden Wasserschutzgebiet Norddeutschlands. Hier stellen Faust und ihre Kollegen sicher, dass den Menschen rund um die Uhr frisches Trinkwasser zur Verfügung steht. „Sauberes Wasser kommt für die meisten ganz selbstverständlich aus der Leitung“, erklärt sie. „Vielen ist gar nicht bewusst, wie weit der Weg vom Regentropfen bis in den Wasserhahn ist und was für ein komplexer Prozess dahintersteckt“, so die 23-Jährige. Denn bevor das frische Wasser in die Haushalte fließen kann, muss es zunächst in Brunnen gewonnen und in Filteranlagen aufbereitet werden. Große Pumpen speisen das Wasser anschließend in das Versorgungsnetz ein.
"Herausfinden, wie die Dinge funktionieren"
Die Mitarbeitenden im Wasserwerk kümmern sich mit ihrem technischen Know-how um die Reparatur, Wartung und Instandhaltung der Wassergewinnungsanlagen. „Wir reparieren zum Beispiel Rohrleitungen oder überprüfen und reinigen die Anlagen“, erklärt Faust. Ihre Ausbildung zur Anlagenmechanikerin hat Lucie Faust bei enercity absolviert. Aufgrund ihrer Affinität zu praktischen Tätigkeiten war ihr schon früh klar, dass ein Handwerksberuf das Richtige ist: „Ich möchte herausfinden, wie die Dinge funktionieren, deshalb fasziniert mich besonders das Zusammenspiel der Arbeitsabläufe im Wasserwerk“, sagt sie.
Um ihr Wissen weiter zu vertiefen, hat Faust nun berufsbegleitend eine Ausbildung zur Metallbau-meisterin begonnen und drückt in den Abendstunden nach Dienstschluss wieder die Schulbank. Ihre Kollegen im Wasserwerk halten ihr, falls notwendig, dafür den Rücken frei. Die gemeinsame Arbeit und den Zusammenhalt in ihrem Team schätzt sie sehr. „Wir arbeiten oft unter Zeitdruck und erschwerten Bedingungen wie Nässe oder Dunkelheit, da ist Teamwork das A und O.“ Den Defekt an der Pumpe hat Faust schnell entdeckt – nach ein paar geschickten Handgriffen ist diese bereit für den nächsten Einsatz. Damit auch weiterhin frisches Trinkwasserreibungslos und in gewohnter Qualität in die Landeshauptstadt fließt.
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